Drohnenprogramm: Washington und London verhängen Sanktionen gegen den Iran
EILMELDUNG
Drohnenprogramm: Washington und London verhängen Sanktionen gegen den Iran

Wesel Hawaii liefert spektakuläre Motive

Wesel · Reportage Der Dingdener Hochzeitsfotograf Torsten Dickmann ist mit einem ZDF-Team auf der hawaiianischen Insel Maui gelandet. Täglich erlebt er neue Abenteuer in dem faszinierenden Paradies. Für die RP liefert Torsten Dickmann eindrucksvolle Impessionen in Wort und Bild.

MAUI (HAWAII) Angenehme 28 Grad, ein herrlicher Blick aus einem wunderschönen Appartement auf der Insel Maui mit Blick auf den Pazifik. Unvorstellbar, dass vor dem Abflug in Frankfurt am Main unsere Boing 747 erst enteist werden musste. Nach elf Stunden Flug in der "Holzklasse" bekommt man eine anderes Verständnis vom geflügelten Wort, dass die "Zeit wie im Fluge vergeht". Doch der Landeanflug auf San Francisco entschädigt uns für die Strapazen mit einem phänomenalen Blick auf die Golden Gate Bridge und die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz.

Nach der Zwischenlandung geht's weiter nach Hawaii. Erneut fünf Stunden im Flugzeug. Aber was tut man nicht alles, um im März barfuß am Strand zu spazieren. Kurz nach dem Sonnenuntergang landen wir auf Maui, todmüde nach 30 Stunden ohne Schlaf und elf Stunden Zeitverschiebung.

Am Morgen danach werden wir beim ersten Spaziergang am Strand vom ZDF-Team begleitet. Wir sind begeistert. Die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche, Kinder spielen im Sand, am Horizont springen im Sekundentakt Buckelwale aus den Wellen. Was können sich wintergeplagte niederrheinisch-westfälische Seelen mehr wünschen?

"Erhabenes Schauspiel" im Regen

Am nächsten Morgen geht's früh hoch auf den Haleakala-Krater. Aus 3000 Meter Höhe soll man einen einzigartigen Sonnenaufgang beobachten können. Den hat Mark Twain einst als "das erhabenste Schauspiel" bezeichnet, das er je gesehen habe. Doch heute ist alles anders: Je höher wir kommen, desto grauer wird's. Dann erste Regentropfen, es wird immer kühler. Bei drei Grad Celsius, eisigem Wind und Nieselregen steigen wir aus den Autos. Das soll Hawaii sein? Auch das Filmteam ist binnen weniger Minuten schockgefroren. Die erhofften Fotos vom Sonnen-Schauspiel müssen ausfallen.

Je weiter wir wieder zur Küste hinunterfahren, desto freundlicher zeigt sich der Himmel. Ein wunderschöner Regenbogen veranlasst uns zu einem spontanen Zwischenstopp. Ich kann endlich ein paar erste Fotos machen.

Die Fahrt über die "Road to Hana" – sie gilt als eine der schönsten Straßen der Welt – ist spektakulär. Man fährt teils durch dichten Urwald. Hinter vielen der zahlreichen Kurven lauert ein Wasserfall. Die Straße ist so schmal, dass man in die Botanik ausweichen muss, um den Gegenverkehr passieren zu lassen.

Unser Ziel ist der kleine Fluplatz von Hana. Hier hat sich vor 25 Jahren Armin aus Bayern niedergelassen. Er verdient sein Geld mit abenteuerlichen Rundflügen im Ultraleichtflieger. Nach einer kurzen Einweisung schlüpfe ich in meine Lederkombi. Denn in 1000 Meter Höhe ist es recht kühl. Laut lachend beschleunigt Armin das Fluggerät. Ein paar Sekunden später geht's in den steilsten Steigflug, den ich je erlebt habe.

Überm Land von Kris Kristofferson

Nach einer halsbrecherischen Linkskurve fliegen wir die traumhafte Küste entlang. Der Pazifik leuchtet in allen nur vorstellbaren Blautönen. Armin zeigt mir die "bescheidenen Anwesen" vom Kris Kristofferson und Harrison Ford. Ich werde wohl noch ein paar Hochzeiten fotografieren müssen, um so wohnen zu können. Gleich wird Armin den Motor abstellen. In meinem Hirn krame ich verzweifelt nach einem passenden Gebet. Im gleichen Augenblick beginnt der himmlische Teil des Fluges – lautloses Gleiten. Was für ein Erlebnis.

Am nächsten Tag ist drehfrei. Sabrina und ich mieten uns einen Ford Mustang Cario V 6 in unauffälligem Signalrot. Wir erforschen den Westen der Insel. Die Straßen sind noch schöner als die "Road to Hana". An einem menschenleeren Strand treffen wir auf eine ausgewachsene Robbe, die sich in der Sonne aalt und sich gelangweilt von mir fotografieren lässt. Einen Strand weiter hüpfen wir ins Meer. Als ich untertauche, traue ich meinen Ohren nicht. Ganz deutlich höre ich den Gesang der Wale, die sich momentan in der Bucht reffen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Unbeschreiblich . . .

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort