Schermbeck Haus Kilian: 1500 Euro für Handicap-Aktion

Schermbeck · Behindertwohnheim empfängt Rennradfreunde Detmold mit Musik und einem dicken Scheck.

Unter dem Motto "Handicap bewegt" organisierten die Rennradfreunde Detmold am 27. und 28. August die siebte Spendenfahrt durch die Diözese Münster, um Geld zu sammeln, das für die Aufstockung der Caritas-Stiftung für Menschen mit Behinderung verwendet werden soll.

Unterstützt wurden die Radler von den 40 karitativen Einrichtungen der Eingliederungshilfe in der Diözese Münster sowie von Rennradfreunden aus ganz Deutschland. Sie starteten am Samstag in Ennigerloh und erhielten in Münster den Segen des Weihbischofs Christoph Gerling, bevor sie ihre Fahrt über Darup, Olfen und Reken fortsetzten.

Auf dieser Fahrt für einen guten Zweck, die an zwei Tagen über insgesamt 420 Kilometer führte, kamen die 18 Radler zum vierten Male auch nach Schermbeck. Auf dem Platz vor der Volksbank wurden sie bei brütender Hitze von Bewohnern und Freunden des Schermbecker Behindertenwohnheims Haus Kilian empfangen. Die Volksbank-Mitarbeiter Annika Friedrich, Nicolai Böing und Wolfgang Lensing organisierten die Bewirtung.

Als die Radler sich nach 185 Kilometern von der Ludgeruskirche aus näherten, stimmte die von Musiklehrerin Christina Spellerberg geleitete Bläserklasse 6b der Gesamtschule das Lied "Oh when the Saints go marchin in" an. Die Band LOFX hatte schon eine Stunde vorher mit fetzigen Rhythmen die Wartezeit verkürzt.

Als Geschäftsführer der Caritas Betriebsführungsgesellschaft Marl kam Markus Bothe nach Schermbeck, um gemeinsam mit der Haus Kilian-Leiterin Birgit Förster den Radlern einen Scheck über 1500 Euro zu überreichen. "Das ist der Hammer", zeigte sich Manfred Lensing überrascht, der die Radtour gemeinsam mit Reinhard Zum Hebel organisiert hatte. Lensing ergänzte: "Der schönste Empfang ist immer hier, weil sich die Schermbecker immer etwas Besonders einfallen lassen."

Das Geld hatte das Haus Kilian durch den Verkauf von wiederverwendbaren Einkaufstaschen "Immer wieder" erwirtschaftet. Unter Leitung der Haus Kilian-Mitarbeiterin Eva-Maria Sager hatten die Bewohner der Einrichtung gemeinsam die Stoffe und das Nähzubehör gekauft. Das Nähen übernahmen Ute Geske, Claudia Kecht und Melanie Daniels.

Die anderen Heimbewohner halfen eifrig bei den Zuarbeiten mit. Mehr als 200 Taschen im Retro-Look wurden verkauft. Einige Restexemplare gibt es noch in der Stadtparfümerie Pieper an der Mittelstraße 54 und im Haus Kilian an der Erler Straße 23.

Für die Radler war Gescher das nächste Etappenziel, wo sie auf Feldbetten des DRK übernachteten. Über Steinfurt, Rheine, Emsdetten und Ostbevern ging es am Sonntag nach Ennigerloh zurück.

(hes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort