Wesel Grüne für mehr Homeoffice-Arbeitsplätze

Wesel · Wahlkreiskandidat Stefan Meiners (Voerde) war Gast der Mitgliederversammlung des Weseler Ortsverbandes.

Bei der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes der Grünen in Wesel hat der Wahlkreiskandidat Stefan Meiners aus Voerde seine Themenschwerpunkte präsentiert. Wichtig sei ihm besonders die Förderung von Homeoffice-Arbeitsplätzen. Deutschland solle nach dem Vorbild der Niederlande vorgehen: Dort könnten Vorgesetzte ihren Mitarbeitern Homeoffice nur mit einer Begründung verweigern. Würden alle Firmen im Ruhrgebiet Homeoffice ermöglichen, könnten tausende Pendlern mehrmals in der Woche zuhause bleiben und Straßen und Züge wären deutlich entlastet. Als als Beamter des Landes NRW bei der Polizei sei er Experte für das Thema Innere Sicherheit und könne die pauschalen und diskriminierenden Aussagen von rechter Seite stichhaltig und datenbasiert widerlegen, heißt es.

Auch der Dieselskandal war Thema während der Versammlung. "Er darf nicht nur missbraucht werden, um eine vollkommen unökologische Abwrackprämie mit Kaufanreizen für große neue Dieselfahrzeugen einzuführen. Echte Lösungen sind die Förderung des Radverkehrs, des Öffentlichen Personenverkehrs und eine sinnvolle Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung", so Meiners. Auch das Problem hoher Nitratbelastungen im Grundwasser sprach er an. "Wenn nicht viel weniger Dünger auf Wiesen und Felder aufgebracht wird, steigen der Aufwand und die Kosten der Wassergewinnung in den nächsten Jahren enorm stark an. Pflanzenschutzmittel müssen deshalb deutlich reduziert und vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere erhalten und neu geschaffen werden, um die Artenvielfalt zu schützen." Im Bundestagswahlkampf will er am 16. und 23. September Infostände in Wesel anbieten.

Während der Versammlung kam auch Vorstandssprecher Ulrich Gorris auf den Dieselskandal zu sprechen. Ebenso bezog er Stellung zu den Themen Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen von Paris, Pflanzenschutzmitteln und Überdüngung in der Landwirtschaft und dem Skandal um Schadstoffe in Eiern. Zahlreiche Umfragen würden belegen, dass den Bürgern ihre Gesundheit und eine saubere Umwelt deutlich stärker am Herzen liegen würden als die Interessen der Wirtschaft. Er warf der Bundesregierung einen viel zu lascher Umgang mit gesetzlichen Regelungen und Kontrollen vor.

(RP)
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