Kreis Wesel Großoffensive der Polizei gegen Rockerclub in Birten

Kreis Wesel · Die Polizei überprüfte 168 Rocker und 84 Fahrzeuge. Sie stellte einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz fest.

Mit einer Hundertschaft war die Kreispolizei Wesel am Samstagabend von 18 bis 22 Uhr in Birten im Einsatz: Die Beamten überprüften einen Motorradclub, der zu dieser Zeit in seinem Clubhaus eine Veranstaltung durchführte. In den vergangenen Monaten hätten immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen im Rockermilieu bundesweit für Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt, so die Kreispolizei gestern.

Auch im Kreis Wesel seien mehrere mitunter kriminelle Rockergruppen aktiv. Deshalb habe die Kreispolizeibehörde Wesel unter Leitung von Kriminaldirektor Roland Wolff am Samstag mit der Unterstützung von Beamten einer Einsatzhundertschaft eine große Kontrollaktion durchgeführt.

Roland Wolff: "Ziel des Einsatzes ist es, den Rockern an offensichtlichen Kontrollstellen mit starker polizeilicher Präsenz zu zeigen, dass sie in Xanten nicht willkommen sind." Den Ermittlern war im Vorfeld bekannt geworden, dass der Motorradclub "Harter Kern Xanten" mit Sitz in Birten in seinem Clubhaus feiern werde. "Da der Club im Dunstkreis des Motorradclubs Bandidos aktiv ist, entschied sich der Einsatzleiter, die anreisenden Rocker offensiv zu überprüfen und setzte etwa 100 Beamten an den Kontrollstellen ein", erläuterte die Polizei in der Pressemitteilung. Diese hätten 168 anreisende Rocker überprüft, die an der Feier teilnehmen wollten.

Neben den Personen durchsuchten die Polizisten auch 84 Autos und Motorräder nach Waffen und anderen verbotenen Gegenständen. Ein Sachverständiger der Dekra habe die Motorräder untersucht, um unerlaubte technische Veränderungen festzustellen. In einem Fall sei es dadurch zur Stilllegung eines Krads gekommen.

Auch Mitarbeiter der Stadt Xanten und des Zolls waren an dem Einsatz beteiligt. Die Polizisten stellten einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz fest und mehrere gefährliche Gegenstände sicher. Ein Rocker sei ohne Führerschein unterwegs gewesen. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren. Zu Verkehrsstörungen sei es im Verlauf der Aktion nicht gekommen.

(RP)
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