Hamminkeln Gesundheitshaus für Mehrhoog

Hamminkeln · An der Bahnhofstraße entsteht ein Millionen-Projekt mit Arzt- und Therapiepraxen sowie barrierefreien Wohnungen. Damit wird der Standort für ortsnahe Gesundheitsversorgung gesichert.

 So soll das neue Gesundheitshaus in Mehrhoog aussehen.

So soll das neue Gesundheitshaus in Mehrhoog aussehen.

Foto: Buskase

Das zentrale Grundstück an der Bahnhofstraße zwischen Discounter Penny und der Sonnen-Apotheke ist abgesperrt. Die Bodenplatte ist gegossen, die Keller sind fertig und ein Kran dreht sich. Mitten in Mehrhoog wird groß gebaut, und damit ist die Neugierde bei vielen geweckt. In den nächsten Tagen wird ein Bauschild errichtet und informieren, was hier passiert: Es entsteht ein Gesundheitshaus mit Praxen und barrierefreien Wohnungen. Ärzte ziehen in das neue Haus, Räume für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und weitere Anbieter sind schon vergeben. Nächstes Jahr im Juli soll der markante Bau fertig sein. Gesucht werden noch Fachärzte, die nach Mehrhoog kommen wollen und so das Angebot abrunden. Und den Mehrhooger Patienten weite Wege nach Wesel oder Bocholt ersparen würden.

"Der Bedarf ist jedenfalls da, und von der Infrastruktur ist der Standort ideal", sagt Dr. Jan Buskase, der Bauherr und Sonnen-Apotheker. Der 44-Jährige, der seit über vier Jahrzehnten im Ort lebt, sieht wie seine Frau Cordula Mehring viele Pluspunkte. Die Erreichbarkeit des künftigen Gesundheitshauses ist optimal, die Parksituation ist traumhaft gut, und das Straßendorf ist mit Nahversorgern, Banken und Geschäften außerordentlich üppig bestückt. Viele Kunden aus den umliegenden Dörfern wissen das zu schätzen, die Kundenbindung am Ort ist groß. Die Therapiepraxen, die teils von anderen innerörtlichen Standorten ins neue Haus mit 1500 Quadratmetern vermietbarer Fläche ziehen, sind vergeben. Die Doppelpraxis von Dr. Zander wechselt die Straßenseite.

Nicht einfach ist es aber, einen Facharzt nach Mehrhoog zu holen - Orthopäde, Augenarzt oder Kieferorthopäde etwa. Das wäre die gewünschte Abrundung für den Ansatz, möglichst viele Akteure aus dem Gesundheitsbereich im Millionen-Projekt zu konzentrieren. Dr. Jan Buskase, der auch die Vincentius-Apotheke in Mehr und die Hubertus-Apotheke in Voerde-Spellen betreibt, bekommt jedenfalls häufiger von seinen Kunden zu hören, dass der Ruf nach einem Facharzt groß ist.

Angesprochen wird der Mehrhooger auch, was die barrierefreien Wohnungen mit Balkon oder Dachterrasse betrifft. Zwei sind in der zentralen Lage geplant. "Die Nachfrage ist riesig. Nach unserer Erfahrung wollen sich viele ältere Leute in Mehrhoog kleinersetzen", sagt der Apotheker.

So gesehen ist in diesem Segment noch Bewegung drin. Kern des Projekts sei aber, so Dr. Jan Buskase: "Damit wird der Standort für ortsnahe Gesundheitsversorgung gesichert."

(RP)
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