Wesel Gestaltungsrat lehnt Rampe an Post ab - Politiker erbost

Wesel · Eigentlich wollte die Verwaltung die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses gestern nur darüber informieren, dass Bereiche des Postgebäudes am Berliner Tor an zwei Ärzte und einen Steuerberater vermietet werden sollen. Post und Postbank würden allerdings bleiben, da ändere sich überhaupt nichts, sagte Martin Prior.

Doch weil der Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung außerdem davon sprach, dass der Gestaltungsbeirat eine Behindertenrampe am geplanten Haupteingang ablehnt, weil dadurch unter anderem die Grünfläche vor dem Gebäude in Mitleidenschaft gezogen würde, entbrannte eine hitzige Diskussion. Vor allem SPD-Fraktionschef Ludger Hovest und Friedrich Eifert (FDP) sprachen von "Diskriminierung" und einem "befremdlichen Verhalten des mit Architekten besetzten Beirates". Grünen-Sprecher Ulrich Gorris mahnte zur Besonnenheit, da es offensichtlich am Hintereingang des Postgebäudes eine Rampe für Rollstuhlfahrer gebe. Zustimmendes Nicken von Sebastian Hense (CDU): "Herr Gorris hat recht. Wir brauchen handfeste Infos." Demnächst soll das Thema weiter diskutiert werden.

Abgesegnet hat der Ausschuss den Umbau der Brandstraße und der Windstege in der Innenstadt. Fördermittel des Landes stehen - jedenfalls für die Brandstraße - bereit. Der Vorschlag der CDU, einige der 18 geplanten Straßenbäume weniger zu pflanzen, um mehr als nur knapp über 50 Parkplätze anbieten zu können, fand keine Mehrheit.

Übrigens: Wie schon der Kulturausschuss, so hat sich auch der Stadtentwicklungsausschuss für das Stadtmodell in Bronze (Initiator: Seniorenbeirat) am Standort Berliner Tor ausgesprochen.

(RP)
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