Niederrhein Gedämpfte Erwartungen an Besuch des Bahn-Chefs

Niederrhein · HAMMINKELN/ WESEL (bp) "Es kann kaum verwundern, dass auf der Betuwe-Strecke solche Unfälle passieren", sagte gestern Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf, Sprecher der Arbeitsgruppe Betuwe. In der sind Anrainer-Kommunen und Bürgerinitiativen zusammengeschlossen haben. Das Material auf der Schiene sei teils veraltet. Es werde lange dauern, es durch moderne Waggons zu ersetzen. "Daher legen wir beim Ausbau der Strecke größten Wert auf Sicherheitsstandards", erklärte der Sprecher.

Als "erfreulich" wertete Schlierf, dass sich Bahn-Chef Rüdiger Grube für Donnerstag an der Strecke angesagt habe, um in Emmerich ein Info-Zentrum zu eröffnen. Er habe zwar nach vielfach ernüchternden Erfahrungen in der Vergangenheit "keine zu großen Erwartungen" an das Spitzentreffen, das auf Initiative von Kanzleramtschef Pofalla (CDU) zustande kommt. "Doch die Gelegenheit mit dem Bahnvorsstand zu sprechen, ist zu begrüßen", sagte Schlierf. "Vielleicht bringt's doch einen Schritt weiter." Dafür spreche, dass die April-Sitzung des Betuwe-Beirates (Bund, Land, Bahn und Region) vertagt worden sei.

SPD-Landtagskandidat Norbert Meesters fordert, alle Bürgermeister an der Strecke und die Bürgerinitiativen nach Emmerich einzuladen. Das Thema Betuwe sei "zu wichtig für reinen CDU-Wahlkampf". Hilmar Schulz (Linke) fordert den sofortigen Stopp von Gefahrgut-Transporten.

(RP)
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