Wesel Flüchtlinge können Chance für Arbeitswelt sein

Wesel · Gut besuchte Podiumsdiskussion der Weseler Demografischen Gesellschaft zum aktuellen Thema Zuwanderung.

 Diskutierten vor und mit den Besuchern: (v.l.) Max Trapp, Kämmerer Paul-Georg Fritz, Moderator Volker Haubitz, Barbara Ossyra (Arbeitsagentur), Jürgen Kaiser (IHK), Marlies Hillefeld (Flüchtlingshilfe), Dezernent Klaus Schütz.

Diskutierten vor und mit den Besuchern: (v.l.) Max Trapp, Kämmerer Paul-Georg Fritz, Moderator Volker Haubitz, Barbara Ossyra (Arbeitsagentur), Jürgen Kaiser (IHK), Marlies Hillefeld (Flüchtlingshilfe), Dezernent Klaus Schütz.

Foto: Pottgiesser

Wie wirkt sich die Flüchtlingszuwanderung jetzt und später auf unsere Stadt aus? Eine Frage, der sich die Weseler Demografische Gesellschaft mit einer Podiumsdiskussion im Citycenter der Verbands-Sparkasse nähern wollte. Mit Jürgen Kaiser (IHK), Arbeitsagentur-Chefin Barbara Ossyra rückte unter anderem die Integration in den Arbeitsmarkt in den Fokus.

Viele Flüchtlinge sind jung. Für die Ossyra und Kaiser sind sie auch eine Chance. "Wir müssen herausfinden, welche beruflichen Qualifikationen jemand mitbringt", so Ossyra. Und: Ohne die deutsche Sprache geht nichts. Sie hofft inständig, dass die ersten Flüchtlinge mit guten Deutschkenntnissen in einem Jahr eine Lehre beginnen können.

Nachdem der Asylantrag gestellt ist und drei Monate vergangen sind, steht den Geflüchteten das gesamte Förderinstrumentarium der Agentur für Arbeit offen. So genannte Integration Points überall in den Agenturen nehmen sich der speziellen Probleme an. "Es entstehen keine Nachteile für andere Personengruppen", betonte Ossyra. Die Flüchtlinge seien einerseits eine Chance, Fachkräfte auszubilden. "Derzeit bekommen aber auch geringfügig Qualifizierte aus unserem Bestand Arbeit, als Sicherheitspersonal beispielsweise", nannte sie einen weiteren Vorteil.

Ähnlich zuversichtlich zeigte sich Jürgen Kaiser. "Wir haben eine große Hilfsbereitschaft erlebt. Unternehmen haben uns angesprochen, sie wollen Praktika anbieten", berichtete er.

In der Frage der Integration waren sich die Teilnehmer einig. "Transferleistungen und Abhängigkeit, das ist keine Integration", meinte Moderator Volker Haubitz. Auch das Arbeitsleben war ein Aspekt der Veranstaltung. Marlies Hillefeld stellte die Arbeit der Flüchtlingshilfe vor, Dezernent Klaus Schütz erläuterte die Verfahren. Grundtenor im Podium: Zuwanderung ist eine Herausforderung, "die wir meistern können".

(sz)
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