Niederrhein Erfahrungen einer Weltenbummlerin

Niederrhein · Jana Martens ist Studentin in Kleve. Die Semesterferien hat sie für eine ausgedehnte Reise nach Dubai, Australien, Kambodscha und Thailand genutzt. Ein Erfahrungsbericht, wie es ist, allein unterwegs zu sein.

Schnappschüsse von Jana Martens' Reise
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Foto: Jana Martens

Jeder hatte sie davor gewarnt. Jana Martens aus Goch hat es trotzdem getan und Kambodscha bereist. Auf ihrer Reiseroute wurde das Königreich in Südostasien zu ihrem persönlichen Favoriten.

Die Semesterferien nutzte die Studentin des Fachs Internationale Beziehungen für eine Reise nach Dubai, Australien, Kambodscha und Thailand. "Es war dringendst Zeit", sagt die 21-Jährige, die sich nach einem Auslandsjahr in Neuseeland (die Rheinische Post berichtete) mit dem Reisefieber angesteckt hatte.

Das nötige Kleingeld für ihre ausgiebige "Welttournee" verdiente sie sich mit ihrem Nebenjob neben dem Studium an der Hochschule Rhein-Waal. Bevor es also losging, bestand ihr Leben aus "ganz viel Uni, ganz viel arbeiten".

Erstes Reiseziel war Dubai. Statt nur über den Wüstenstaat auf dem Weg nach Australien darüber wegzufliegen, legte sie einen fünftägigen Zwischenstopp ein. Das Vorhaben Ausschlafen wurde vom frühen Ruf eines Muezzins um sechs Uhr morgens durchkreuzt. Die Moschee war direkt gegenüber dem Hotel. Jana Martens sah den Riesengegensatz zwischen den prachtvollen Hotelbauten und den "nicht so schicken Gegenden" in Dubai. Ihr Lieblingsgebäude wurde der Wolkenkratzer Twisted Building, auch bekannt als Cayan Tower. "Unglaublich, was die aus dem Sand hochgezogen haben", sagt Jana Martens angesichts von Fünf-Sterne-Hotels mit Gärten, die unter Dauerbewässerung stehen.

Am zweiten Tag stand eine Wüstensafari an. Neben dem Fahrer sitzend hatte sie die perfekte Sicht. Die Fahrt ging quer durch die Dünen. "Es war heiß, sehr heiß", erinnert sich Martens noch ganz genau. Dennoch hatte sie auf Shorts verzichtet und "versucht, alles abzudecken" aus Rücksichtnahme der Gepflogenheiten in Dubai. Voll verschleierte Frauen seien dort keine Seltenheit gewesen. "Dazwischen liefen Touristen in knappen Shorts", berichtet die Studentin aus Kleve ihre Beobachtungen. Der Anblick habe sie selbst irritiert.

Bikini und Shorts hat sie dann aber bei ihrer nächsten Station ausgepackt und angezogen. Das war in Australien. Das Land, in das sie zunächst auf keinen Fall nach der Schule reisen wollte. Jana Martens lacht bei der Erinnerung. "Weil viele nach Australien reisten, wollte ich nach Neuseeland", lautete die Begründung der Gocherin für diese Entscheidung. In den Semesterferien reiste sie dann doch nach Australien. "Ich wollte mir ein eigenes Bild machen", sagt die Studentin.

Fünf Wochen hat sie sich Zeit genommen, das Land und einige der großen Städte zu erkunden. Eine Nacht hat sie in der Hauptstadt Canberra verbracht. Wenigstens einmal das Parlament sehen, das war ihre Devise. "Da ich internationale Beziehungen studiere", lautet ihre passende Erklärung dazu. "Melbourne - da musste ich mal hin", sagt Jana Martens, Sidney war eine ihrer letzten Stationen, bevor es für sie weiter nach Kambodscha ging. Dem Land, vor dem sie alle gewarnt haben.

"Ich habe mich so sicher gefühlt, das war unglaublich", sagt die Studentin. Das Visum hat sie erst bei der Einreise beantragt. Allerdings hatte das Hostel, das sie sich rausgesucht hatte, geschlossen. "Also bin ich zum Hotel auf der anderen Straßenseite gegangen", erinnert sich Jana Martens. Das Hotel My Home - Tropical Garden Villa gehört einem Australier aus Perth. "Das war Glück, Schicksal, was auch immer", sagt die Weltenbummlerin. Denn somit hatte sie direkt "Familienanschluss".

Sie hat Tempel besucht, sich morgens um 5.15 Uhr zum Sonnenaufgang auf den Weg gemacht und ist natürlich Tuk Tuk (motorisierte Rikscha) gefahren. "Es war extrem anstrengend, weil es so heiß war", sagt sie über die Witterungsverhältnisse. Und es soll nicht ihr letzter Besuch im Königreich gewesen sein. "Ich will wieder zurück", sagt sie. "Ich habe ja nur einen ganz, ganz kleinen Teil vom Land gesehen."

Bevor es für die Studentin wieder an die Universität und das klimatisch etwas kühlere Deutschland ging, machte sie noch einen Schlenker über Thailand, besser gesagt, Bangkok, die Hauptstadt Thailands. "Zu groß, zu rüselig, zu viele Menschen, zu heiß. Aber es ist nun mal eine Großstadt", lautet ihr Urteil. Wo es sie das nächste Mal hinzieht, weiß sie noch nicht. Aber Kambodscha steht ganz oben auf ihrer Liste.

(RP)
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