Wesel Einfahrt in die Innenstadt ab Montag dicht

Wesel · Der untere Bereich der Kreuzstraße erhält einen neuen Kanal und wird für 850.000 Euro saniert.

 Bis Dezember stehen zwar noch die Stellplätze entlang der Kreuzstraße zur Verfügung. Doch Anfang 2016 werden auch sie wegen der Bauarbeiten verschwinden.

Bis Dezember stehen zwar noch die Stellplätze entlang der Kreuzstraße zur Verfügung. Doch Anfang 2016 werden auch sie wegen der Bauarbeiten verschwinden.

Foto: Nikolei, Klaus

Normalerweise bemüht sich Bürgermeisterin Ulrike Westkamp stets um verwaltungstechnisch korrekte Wortwahl. Doch um den Zustand der Kreuzstraße - zwischen Esplanade und Schillstraße - treffend zu beschreiben, sagt sie einfach: "Die ist kaputt, um es ganz platt zu sagen." Kaputt ist vor allem das, was man nicht sieht. Nämlich der Kanal. Der ist fast 100 Jahre alt und muss dringend erneuert werden. Und das passiert in den nächsten Wochen und Monaten am Rande des Zitadellenviertels.

Wann geht's los? Ab morgen werden in der Innenstadt Umleitungsschilder (U 3) aufgestellt, um die Autofahrer über die Sperrung der Einfahrt in die Innenstadt zu informieren. Abgesperrt wird die Kreuzstraße ab Montag, 28. September, zwischen Esplanade (Ex-Kreiswehrersatzamt) und Wedellstraße. Dann wollen die Stadtwerke fünf Meter in die Tiefe gehen, um den alten Kanal abzubrechen und die neuen Rohre zu legen. Bis Weihnachten will man damit fertig sein.

Was kostet das und wer zahlt? Die Stadtwerke investierten 200.000 Euro in den neuen Kanal. Der Straßenumbau soll rund 650.000 Euro kosten. Es gibt Fördermittel (276. 000 Euro) aus dem NRW-Topf "Stadtumbau Wesel".

Was ist mit den Bäumen? Schon im Frühjahr wurden die 18 kranken Straßenbäume gefällt. Sie sollen im April 2016, wenn voraussichtlich alles fertig ist, durch 22 Hainbuchen ersetzt werden.

Fallen Parkflächen weg? Bis Dezember stehen zwar noch die Stellplätze entlang der Kreuzstraße (zwischen Gerhart-Hauptmann-Straße und Wedellstraße) sowie auf dem Grundstück des verwaisten Kreiswehrersatzamtes zur Verfügung. Doch Anfang 2016 werden auch sie wegen der Straßenbauarbeiten verschwinden. Der Umbauplan sieht aber vor, dass entlang der Fahrbahn mit anthrazitfarbenen Pflastersteinen markierte Parkflächen für 51 Fahrzeuge entstehen. So viele sind es heute auch.

Wie sehen die Radwege und Bürgersteige aus? Die Radwege werden auf beiden Seiten etwa zwei Meter breit sein, so dass Überholvorgänge kein Problem sein dürften. Anders als die asphaltierte Fahrbahn sollen die Radwege aus roten Pflastersteinen bestehen. Die Bürgersteige werden natürlich auch gepflastert und sind zwischen 2,20 und vier Meter breit.

Was passiert mit dem Ex-Kreiswehrersatzamt? Die Immobilie des Bundes ist verkehrsgünstig gelegen. Kein Wunder, dass es für den Flachdach-Komplex mehrere Interessenten gibt. Nicht aus dem Lebensmittel-Einzelhandel, was in der Stadt von vielen bedauert wird, sondern von der Wohnungswirtschaft. Die Interessenten werden sich nach Angaben von Westkamp Ende Oktober im Rahmen einer Sondersitzung der Politik im Ratssaal vorstellen.

(RP)
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