Hamminkeln Ein Traum wird wahr für Martin Vorholt

Hamminkeln · Mit dem 239. Schuss holt der 27 Jahre alte Abwassermeister das letzte Stück Holz herunter - und ist überglücklich.

Hamminkeln: Ein Traum wird wahr für Martin Vorholt
Foto: Heinz Kunkel

Der große Holzvogel hängt schon gefährlich schief an der Halterung. Martin Vorholt tritt ans Gewehr, zielt, der Vogel fällt. Ein Raunen geht durch die Menge, doch der Siegesschrei bleibt noch aus. Denn die Hamminkelner Jungschützen sind in dieser Angelegenheit eisern: Erst muss auch noch der kleine Holzblock, an dem der Vogel befestigt war, vom Nagel geschossen werden.

Um 14.50 Uhr ist es dann endlich soweit: Mit dem 239. Schuss holt Martin Vorholt auch noch das letzte, kleine Stückchen Holz herunter und darf sich ab sofort König des Jungschützenvereins Hamminkeln nennen.

In einem äußerst spannenden Dreikampf hatte er sich gegen seine Mitstreiter und guten Freunde Marcel Fischer und Daniel Mayor durchgesetzt. Der 27 Jahre alte neue König ist Hauptmann im Jungschützenverein und bereits seit fast zehn Jahren im Vorstand tätig. Außerdem engagiert sich der Abwassermeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Hamminkeln als stellvertretender Löschzugführer und ist stellvertretender Jugendwart bei der Jugendfeuerwehr Hamminkeln.

Zu seiner Königin hat er Martina Fischer auserkoren, die Frau des Königsanwärters und Präsidenten Marcel Fischer. Sie ist Arzthelferin, befindet sich derzeit aber in Elternzeit. Als Königspaar lösen die beiden Patrick Overkamp und Anika Berning ab.

Dass sie eventuell Königin werden würde, erfuhr Martina Fischer erst einige Stunden vor dem finalen Königsschuss. Denn auch Vorholts Entscheidung, beim Königsschießen um den Titel zu kämpfen, fiel reichlich spontan, erst am Morgen vor dem Schießen.

Und das, obwohl er schon oft daran gedacht hat: "Es war schon von klein auf mein Traum, einmal König zu werden, aber es hat sich nie ergeben", so der 27-Jährige. Dieses Jahr passte dann alles. Einzig und allein die Kälte stellte beim Schießen ein Hindernis dar und ließ die Finger zittrig werden. Doch Vorholts Erfolgsrezept und sein Tipp für die nächsten Königsanwärter: "Wenn man's locker nimmt, dann funktioniert das auch".

Begonnen hatte das Jungschützenfest Hamminkeln am Donnerstag mit dem Schmücken des Dorfes. Nach dem Zapfenstreich und der Aloha-Party am Freitag traten die Schützen am Samstag zum Preisschießen an.

Den Kopf holte dabei Hendrik Geurts, linker und rechter Flügel ging an Toni Bannemann und Matthias Slupianek. Den Reichsapfel sicherte sich Michael Spaltmann und das Zepter erlangte Jens Mömken.

Der Ehrenpreis für den Rumpf ging schließlich an Dominik Kolbrink.

(kawo)
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