Wesel Ein Lied für Hünxe

Wesel · Zusammen mit seiner Band Hochkant spielte Bürgermeister Dirk Buschmann erstmals seine Hünxe-Hymne. Was das Gemeindeoberhaupt mit ihr sagen will: dass Hünxe viele schöne Seiten hat und weltoffen ist. Den Zuschauern gefiel es.

 Zugabe für die Hünxe Hymne: Bürgermeister Dirk Buschmann dirigiert mit seinen Trommelstöcken die Akteure auf dem Integrationsfest.

Zugabe für die Hünxe Hymne: Bürgermeister Dirk Buschmann dirigiert mit seinen Trommelstöcken die Akteure auf dem Integrationsfest.

Foto: Martin Büttner

Die Sonne scheint, der Platz rund um die Otto-Pankok-Schule in Drevenack ist zum bunten Integrationsfest der Gemeinde gut gefüllt, als Bürgermeister Dirk Buschmann hinter dem Schlagzeug Platz nimmt. Seine Bandkollegen - Holger Spöler (Gitarre) und Detlef Weber (Bass) - stellen sich vor ihm auf. Während die Saitenfraktion in Jeans und T-Shirt antritt, ist Buschmann mit Jackett, Hemd und Krawatte noch ganz im "Bürgermeisteroutfit" und dirigiert seine Mitbürger in Richtung des Eingangsbereich der Schule, der als Bühne fungiert. "Sie erleben heute die Uraufführung der Hünxer Hymne", kündigt Dirk Buschmann per Mikrofon das an, was nun folgen soll.

Neben Buschmanns Band Hochkant sind Gitarrist Thomas Becks, der Kirchenchor Drevenack, der Chor "Ars cantandi" und Musiker des Jugendblasorchesters Drevenack angetreten, um gemeinsam die Hymne zu spielen. "Wir haben das zwar zu viert geprobt, aber noch nie mit Chören und Blasorchester", verrät Holger Spöler.

Dann geht es los. Helfer verteilen Flyer mit dem Text des Liedes an die Besucher, dann tönen Pop-Rock-Klänge von der Bühne. Gitarrist Holger Spöler stimmt den Text gemeinsam mit den Sängern der Chöre an, und dazu gibt es Begleitung von den Musikern des Blasorchesters. Das Lied geht ins Ohr, schon beim ersten Refrain singt ein Großteil der Besucher mit. Spätestens nach der zweiten Strophe wissen alle, wie der Refrain geht und ein "Hünxe ist Farbe, Hünxe ist bunt", klingt über den Platz vor der Schule.

Dann ist das Stück vorbei. Jubelrufe und Applaus gibt es für die Hünxer Hymne von der Band mit Gemeindeoberhaupt Dirk Buschmann am Schlagzeug.

Die Idee dazu, eine Hymne über Hünxe zu schreiben, war dem Bürgermeister bei einem Gespräch mit Antje Geßmann vom Sozialamt gekommen. "Wir sprachen darüber, dass es doch schön wäre, wenn es etwas gäbe, das Gemeinsamkeit und Zusammenhalt vermittelt", erzählt Dirk Buschmann. "Und ich dachte mir: Musik ist ein super Transportmittel für Botschaften." Also sprach er seine beiden Bandkollegen an, und die waren von der Idee sofort angetan.

Die Truppe begann mit dem Texten. "Wir sehen das mit der Hymne natürlich etwas augenzwinkernd. Trotzdem wollten wir vermitteln, dass Hünxe sehr viele schöne Seiten hat", erklärt Dirk Buschmann. Und so hat der Text natürlich auch Stellen, die ein wenig übertrieben wirken. "Tränen fast in uns'ren Augen, hier ist's so schön, man kann's kaum glauben", tönt es da etwa von der Bühne.

Doch am Ende steckt in der Hymne der Gemeinde auch eine ernsthafte Botschaft. "Der Liedtext sollte zeigen, wie schön wir es hier haben", erklärt Dirk Buschmann. "Wir wollen deutlich machen, dass wir in Hünxe weltoffen sind und nicht hinterm Berg leben, wo uns die Probleme der restlichen Welt nicht interessieren."

Der Song kommt ganz offensichtlich an: Die Zuhörer rufen direkt nach der Aufführung nach einer Zugabe. Dirk Buschmann und seine Band stellen sich mit allen Akteuren zusammen und stimmen noch einige Male den Refrain der Hymne an. "Ich hoffe, wir können die in Zukunft öfter zusammen singen", sagt der Bürgermeister den Zuhörern.

Auch für ihn war die Uraufführung seines Hünxe-Liedes ein ganz besonderes Erlebnis. "Es ist schon beeindruckend, wenn man da sitzt und sieht, wie alle dieses Lied mitsingen, dass sie vorher noch nie gehört haben. Das macht einfach Spaß", sagt Dirk Buschmann.

Ob er in Zukunft mit seiner Band Hochkant bei jedem Volksfest in Hünxe auftreten und das Lied singen wird, vermochte der Bürgermeister noch nicht zu sagen: "Das wäre natürlich nicht schlecht. Vielleicht werden wir mit der Hymne berühmt. Dann müsste ich mir zumindest keine Gedanken über meine Wiederwahl machen."

(RP)
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