Hamminkeln Ein Appell aus Hamminkeln an die Kanzlerin

Hamminkeln · Fraktionen und Bürgermeister schicken "Resolution für eine nachhaltige Integrationspolitik" an Land und Bund.

Es ist ein deutliches Signal an Landes- und Bundesregierung. Gleichzeitig ist es eine Selbstverpflichtung, die sich Politik und Verwaltung im Umgang mit der Flüchtlingskrise gegeben haben. In der Ratssitzung unterschrieben Bürgermeister Bernd Romanski und die Fraktionsvorsitzenden die "Resolution für eine nachhaltige Integrationspolitik". Es ist ein Appell an menschlichen Umgang mit den Frauen, Männern und Kindern, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Und ein Appell an Bund und Land, für die Mittel zu sorgen.

"Wir können das Leid der Menschen nicht ungeschehen machen, aber wir können sie im Sinne der christlichen Nächstenliebe und im Rahmen unserer Wertegemeinschaft bei uns willkommen heißen", heißt es in dem Schreiben. Die von "enormer Hilfsbereitschaft" geprägte Willkommenskultur in Hamminkeln wird ebenso erwähnt, wie der unbedingte Wille, sich für die Integration als Kernbestandteil "guter Flüchtlingspolitik" einzusetzen - ob im Alltag oder im kulturellen Zusammenleben. Hamminkeln fordert Bund und Land auf, "für eine auskömmliche finanzielle Ausstattung" zu sorgen, damit die Kommunen ihrer Aufgabe nachkommen und eine angemessene Versorgung und Unterbringung gewährleisten könnten. "Dies bedeutet, dass der Bund alle Personal- und Sachaufwendungen inklusive der notwendigen Investitionen übernimmt."

Die komplette Resolution ist unter www.hamminkeln.de zu finden. Zusammen mit einem Anschreiben, in dem der Bürgermeister die Rahmenbedingungen erklärt, die Schuldenlage schildert und fordert, "dass die Bundesregierung alles unternimmt", damit die Kommunen nicht in die Haushaltssicherung rutschen. Gefolgt vom Versprechen, sich Herausforderungen konstruktiv zu stellen, "um aus dem ,Wir schaffen das schon' ein ,Wir machen das schon' werden zu lassen".

(pho)
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