Hamminkeln Dingdener rufen zur Friedenswallfahrt

Hamminkeln · Pfarreiname Maria Frieden als Verpflichtung: Beim ersten Gang mit Muslimen, Juden und Hindu wollen sie dabei sein.

 Der Kapellenplatz in Kevelaer ist am 28. August das Ziel der ersten interreligiösen Friedenswallfahrt.

Der Kapellenplatz in Kevelaer ist am 28. August das Ziel der ersten interreligiösen Friedenswallfahrt.

Foto: Gerhard Seybert

Mit Wallfahrten nach Kevelaer kennen sie sich aus in Dingden. Seit mehr als 40 Jahren nehmen Mitglieder aus der Gemeinde rund um St. Pankratius den 40 Kilometer langen Weg zu Fuß in Angriff. Immer am Samstag nach Pfingsten. 120 bis 140 Menschen sind es meist. Und auch jetzt hoffen die Organisatoren Christiane Kreienkamp, Hermann-Josef Fischer und Thomas Kruse auf eine rege Beteiligung. Sie rufen für Freitag, 28. August, zur Teilnahme an der ersten interreligiösen Friedenswallfahrt nach Kevelaer auf. Das Gros der Strecke wird diesmal motorisiert absolviert, der reine Gehweg zum Kapellenplatz beträgt dann etwa vier Kilometer.

"Es tut ja nicht weh, sich ein bisschen auf den Weg zu machen", sagte Kreienkamp, die gestern mit Fischer das Vorhaben erläuterte. Vielleicht etwas spät, aber wegen des Poststreiks war die Post mit Informationen für Fischer vier Wochen lang irgendwo liegengeblieben. Umso begeisterter gehen die Dingdener das Projekt an. Den Namen ihrer Pfarrei Maria Frieden Hamminkeln nehmen sie dabei gleich als Verpflichtung. "Nicht zusammen beten, aber zusammenkommen, um zu beten" heißt ein Leitwort. Juden, Muslime, Hindu und Christen werden es Ende August beherzigen. Das Datum kommt nicht von ungefähr. Zum 52. Male jährt sich der Tag, an dem Martin Luther King seine berühmte Rede mit dem Ausspruch "I have a dream ..." hielt. Menschenrechtler Rupert Neudeck nahm den Tag nun zum Anlass, die Friedenswallfahrt zu organisieren.

In Kevelaer erwartet die Teilnehmer ein umfangreiches Programm, das bis zum späten Abend reicht. Die Dingdener wollen es etwas kürzer angehen, stellen aber natürlich jedem frei, länger zu bleiben. Wichtig ist ihnen ein Überblick, wie viele Menschen mitgehen möchten. Eventuell, so Fischer, müsste dann ein Begleitfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes organisiert werden. Die Dingdener hoffen, dass auch Berufstätige an dem Freitag Möglichkeiten finden, sich Zeit für die Teilnahme freizumachen.

Vorgesehen ist für die Dingdener Interessenten folgender Ablauf: Am Freitag, 28. August, treffen sich die Teilnehmer mit ihren Pkw um 13 Uhr in Dingden am Bahnhof. Hier werden Fahrgemeinschaften nach Winnekendonk gebildet. Gegen 14 Uhr wird von dort der vier Kilometer lange Weg nach Kevelaer begangen. Auf dem Kapellenplatz wird nach dem Eintreffen aller Religionsgemeinschaften ein Programm mit Musik und Aktionen stattfinden. Ab 19 Uhr sollen die Rückfahrten organisiert werden.

Anmeldungen bei Hermann-Josef Fischer unter Telefon 02852 2436 oder per E-Mail an Thomas Kruse unter tumada@web.de

(RP)
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