Hamminkeln Dingden jeck wie eh und je

Hamminkeln · Karneval von seiner schönsten Seite: Der KCD bot auch im Jubiläumsjahr wieder ein kunterbuntes Programm.

 Bunt kostümiert ließ sich's am besten feiern. Die Stimmung war prächtig im Festzelt an der Krechtinger Straße.

Bunt kostümiert ließ sich's am besten feiern. Die Stimmung war prächtig im Festzelt an der Krechtinger Straße.

Foto: Markus Joosten

Mit viel Tanz, reichlich Musik und guter Laune feierte der Karnevals-Club Dingden (KCD) zum neunten Mal seine mittlerweile legendäre Karnevalsnacht. Im Jubiläumsjahr setzten die Jecken gemäß des diesjährigen Mottos "50 Jahre KCD - jung modern wie eh und je", auf traditionelle Karnevalselemente und eine bunte Mischung aus blutjungen und erfahrenen Akteuren.

Pünktlich um 19.11 Uhr zogen Prinz David I. mit Prinzessin Nadine I. samt Gefolge und Elferrat auf die Bühne. Nach den "Formalia" folgte das umfangreiche Showprogramm.

Den Anfang machten die Minni- Minnis, die jüngste Tanzgarde des Vereins. In rot-weißen Uniformen warfen die Fünf- bis Neunjährigen zu schmissiger Musik ihre Beine in die Luft. Zwar war hier noch nicht alles perfekt synchron, jedoch wagten sich auch die kleinsten Gardetänzer schon an eine Hebefigur.

Die nächst ältere Garde, die Minnis zwischen neun und elf Jahren, präsentierte einen Showtanz. Verkleidet als Piraten sprangen die Kinder zur Musik aus "Fluch der Karibik" über die Bühne und schwangen die Säbel. Das Anbringen des Motto-Ordens an der langen Tafel des Elferrats, in dessen Mitte die Tollitäten thronten, wurde traditionsgemäß von Freunden und Nachbarn des Prinzenpaares übernommen, die, verkleidet als Gärtner, Piraten oder Cowboy und Indianer, auf die Bühne zogen. Parallel dazu präsentierten Bernhard Arping und Hannes Kathage den Vereins-Song "Dingdener sind da" - eine ruhige Nummer, zu der das Publikum fröhlich schunkelte und mitsang. Eine Karnevalsveranstaltung ist ohne Büttenrede kaum möglich. Zu diesem Zweck war "Oberschwester Helga" gekommen, die diverse Gags über Ärzte und die unterschiedlichen Krankheitserlebnisse von Männern und Frauen zum Besten gab: "Bei einem grippalen Infekt kriegt die Frau 'nen Erkältungssaft, ein Mann die letzte Ölung!"

Umjubelt war "Mr. Tomm" - ein Alleinunterhalter, der ein umfangreiches Spektrum von Hits mit den fast original klingenden Stimmen der Stars im Repetoire hatte. Sei es das tiefe Nuscheln von Udo Lindenberg, die Reibeisenstimme Joe Cockers oder den charmanten Akzent von Karel Gott, bei dessen "Biene Maja" - das Publikum sang jubelnd mit und tanzte zum Teil sogar auf den Tischen.

Seine Interpretation von "Staying alive" der Bee Gees wurde jäh durch einen Blackout von Licht und Ton gestört. Selbst das tat der Stimmung keinen Abbruch. Mit rhythmischem Klatschen wurden die Techniker angefeuert und mit Jubel bedacht, als es weiter gehen konnte.

Für die richtige Portion Heimatliebe sorgte Moderator "Meikel", der den Abend mit dem Song "Der KCD ist mein Verein", eröffnete und später noch das, in Dingden mittlerweile bekannte, Lied "Dorfkind" präsentierte. "Ich bin ein Dingdener und darauf bin ich stolz", hieß es im Refrain, den das Publikum mit großer Textsicherheit intonierte.

(RP)
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