Niederrhein Der Zoo ist stolz auf seine Meerkatzen

Niederrhein · Es ist bereits das dritte Roloway-Meerkatzen-Jungtier in Duisburg.

Mit seinen Knopfaugen blickt es verdutzt, schnappt sich etwas Stroh, kaut auf den Halmen herum und bleibt am Gitter sitzen. Im nächsten Moment springt die kleine Roloway-Meerkatze durch das Stroh auf dem Boden. Für Mutter Manou ist es bereits das dritte Jungtier. "Manou hat den Kleinen recht schnell zur Seite gelegt", sagt Tierpfleger Alexander Nolte bei der Vorstellung der kleinen Roloway-Meerkatze. Doch wenn es zu stressig wird, schnappt Affenmama Manou sich den Kleinen und verschwindet. Vor zwei Wochen wurde das Äffchen geboren. Bei der ersten Morgenrunde war der Kleine noch nicht da - knapp eine Stunde später entdeckte Noltes Kollege den Nachwuchs. Er ist aber nicht nur eine Bereicherung für die Duisburger Meerkatzen-Familie, sondern für die ganze Art der Roloway-Meerkatzen. Sie gehören zu den bedrohtesten Affenarten der Welt und ist in Westafrika nahezu ausgerottet.

Die Tiere mit ihren langen, weißen Bärten, dem schwarz-braun glänzenden Fell und den flinken Bewegungen kommen nur noch im Regenwald der östlichen Elfenbeinküste und im westlichen Ghana vor. Umso wertvoller ist der Nachwuchs im Duisburger Zoo. Die Meerkatzen fallen mit ihrem Schwanz auf, der länger ist als ihr Körper selbst. Ähnlich wie eine Balancierstange würde der lange Schwanz funktionieren, erklärt Alexander Nolte. "Nur seitwärts wird es mit dem Balancieren schwierig", fügt er hinzu.

Doch für die Affen, die Baumbewohner sind, ist es besonders wichtig, auf den Ästen in luftiger Höhe sicher zu landen. Dies klappt bei den flinken Luftakrobaten hervorragend - mit Leichtigkeit und Präzision hangeln, hüpfen und fliegen sie durch das Gehege. Doch so aktiv sie tagsüber sind, so ruhig geht's bei den Energiebündeln nachts zu. "Sie haben einen ziemlich festen Schlafrhythmus", sagt der Tierpfleger.

(juz)
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