Wesel Der Bedarf an Mietwohnungen wächst

Wesel · In diesem und im nächsten Jahr werden private Investoren, der Bauverein und die Wohnungsbaugenossenschaft mehrere Millionen Euro in den Bau von barrierefreien und bezahlbaren Miet- und Eigentumswohnungen investieren.

Wesel: Der Bedarf an Mietwohnungen wächst
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Bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum unweit der Innenstadt ist stark gefragt und rar. Denn immer mehr Menschen im Rentenalter (siehe Infobox) trennen sich von ihren - mittlerweile oft zu großen - Häusern in den Randgebieten, um in kleineren Wohnungen einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Kein Wunder, dass Investoren verstärkt auf diesen Trend reagieren. Eine Übersicht über die Neubau-Projekte, die entweder noch in diesem Jahr begonnen werden oder spätestens im nächsten Frühjahr.

Eigentlich sollte die Möbelhandlung Teak 24 an der Reeser Landstraße (neben Aldi) schon im Frühjahr abgerissen werden, um Platz zu machen für zwei Mehrparteienhäuser. Doch weil sich Verhandlungen mit der NRW-Bank (Stichwort: Öffentliche Mittel) in die Länge gezogen haben, soll der Abriss nun im Herbst erfolgen. Das erklärte gestern Johannes Hövelmann auf Anfrage. Der Unternehmer will vier Millionen Euro in den Bau von 16 geförderten Seniorenwohnungen (inklusive Hausmeisterdienst und Aufzug) und zehn Eigentumswohnungen investieren. Läuft alles nach Plan, sollen alle Wohnungen im nächsten Jahr bezugsfertig sein.

Wenige Meter weiter Richtung Innenstadt werden ebenfalls in absehbarer Zeit Bagger anrollen und die frühere Reifenhandlung abreißen. Denn dort wird Platz geschaffen für den Bau von zwei öffentlich geförderten Mehrparteienhäusern mit jeweils 18 barrierearmen Mietwohnungen.

 Ein Bagger räumt das Café Hülshorst (hinten das Signal-Haus) ab. Hier entsteht ab August Neues.

Ein Bagger räumt das Café Hülshorst (hinten das Signal-Haus) ab. Hier entsteht ab August Neues.

Foto: Roos

Nach demselben Vorbild entstehen auch auf dem Eckgrundstück Schillstraße/Wedellstraße (früher Café Hülshorst) 21 Wohnungen in einem zweigeschossigen Neubau. Von dem alten Haus steht so gut wie nichts mehr.

Nur einen Steinwurf von der Schillstraße entfernt steht derzeit noch das ehemalige Kreiswehrersatzamt. Das soll, wie ausführlich berichtet, abgebrochen werden und im nächsten Jahr zwei großen Neubauten weichen. Eines davon lässt der städtische Bauverein errichten. In dem dreigeschossigen Komplex plus Staffelgeschoss sollen insgesamt 58 barrierefreie Mietwohnungen (Gesamtwohnfläche: 4400 Quadratmeter) entstehen. Alle sind über Aufzüge zu erreichen, alle werden über einen Balkon beziehungsweise eine Dachterrasse verfügen.

Auf dem seit Jahren verwaisten Grundstück Bleicherstege/Fusternberger Straße wird in den nächsten Monaten der Startschuss für den Bau von 33 zum Teil öffentlich geförderten und barrierearmen Mietwohnungen fallen. Ein Investor aus dem Kreis Kleve hat die erforderliche Baugenehmigung erhalten, nachdem auch der Gestaltungsbeirat der Stadt für die beiden Häuser grünes Licht gegeben hat. Ende kommenden Jahres sollen alle Wohnungen bezugsfertig sein.

Der Unternehmer, der bereits 34 Mietwohnungen auf dem Fusternberg besitzt, lobt vor allem die gute Infrastruktur auf dem Fusternberg selbst sowie die unmittelbare Nähe zum Weseler Bahnhof und zur Innenstadt. Alles wichtige Argumente vor allem für ältere Interessenten, sich auf dem Fusternberg niederzulassen.

(RP)
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