Schermbeck Dammer Jugendhaus feiert 50-Jähriges

Schermbeck · Mit einem Gottesdienst beginnt am Sonntag die Jubiläumsfeier. Danach stehen Spiel und Spaß auf dem Programm.

 Schon beim 30-jährigen Bestehen des Dammer Jugendheims (heute: Jugendhaus) im Jahre 1995 leitete Annette Ulland (r.) die Jugendarbeit am Dammer Elsenberg.

Schon beim 30-jährigen Bestehen des Dammer Jugendheims (heute: Jugendhaus) im Jahre 1995 leitete Annette Ulland (r.) die Jugendarbeit am Dammer Elsenberg.

Foto: Scheffler

Das Jugendhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack am Dammer Elsenberg ist 50 Jahre alt. Das Jubiläum wird am Sonntag gefeiert.

Mit einem Gottesdienst beginnt um 10 Uhr die Jubiläumsfeier. Für die musikalische Untermalung sorgt der Posaunenchor der Kirchengemeinde. "Spiel und Spaß für die ganze Familie stehen anschließend auf dem Programm", lädt Jugendleiterin Annette Ulland zum Besuch des Jugendhauses ein und ergänzt, "wer noch alte Fotos vom Jugendhaus Damm hat, kann diese gerne mitbringen."

Um 13 Uhr tritt das A-cappella-Quintett "Five in Harmony auf". Um 15 Uhr lädt der Gitarrist Franz Jöhren zum Singen aus dem Liederbüchlein "Mundorgel" am Lagerfeuer ein. Bastel- und Tanzangebote erwarten die Besucher ebenso wie Menschenkicker, ein Gender-Parcours, eine Hüpfburg und das Spielmobil des Kreises Wesel. Für Speis und Trank ist mit Kaffee und Kuchen sowie mit Würstchen vom Grill gesorgt. Außerdem gibt es Eis aus der Slush-Maschine.

Gefeiert wurde auch schon vor 50 Jahren. "Schlicht in seiner Gestaltung, aber zweckmäßig und trotzdem gemütlich, so stellte sich das neue evangelische Jugendheim in Damm gestern bei seiner Einweihung vor. Die evangelische Kirchengemeinde Drevenack hat etwas für die Dammer Jugend getan." So berichtete eine Lokalzeitung am 18. Januar 1965 über die Eröffnung des neuen Jugendheimes in Damm. Damit endete für die Jugend des Ortes der beschwerliche Weg zum sechs Kilometer entfernten Drevenack, zu dessen evangelischer Kirchengemeinde der Schermbecker Ortsteil Damm seit Jahrhunderten gehört.

Im Herbst 1983 war mit dem Bau des Jugendheimes begonnen worden. Rund 200.000 DM kostete der Bau inklusive einer Wohnung. Wesentlich billiger als der Bau war das 2500 Quadratmeter große Grundstück. Seit Jahrhunderten schon war die politische Gemeinde Damm verpflichtet, zum Gehalt des Pfarrers jährlich zwölf Taler beizusteuern, die später auf 36 Mark umgerechnet wurden. Um die politische Gemeinde aus dieser Verpflichtung zu lösen, wurde mit der Kirchengemeinde Drevenack vereinbart, ihr das Grundstück zu übertragen.

Das neue Gebäude beinhaltete einen Gemeinschaftsraum, einen Leseraum mit Bibliothek, einen Gruppenraum, eine Küche und sanitäre Anlagen. "Möge in diesem Haus stets Freude und Frohsinn einziehen", wünschte Pfarrer Gerd Nordmeyer vor 50 Jahren. Der Schermbecker Pastor Heinrich Paschen steuerte einen Geldbetrag zur weiteren Ausschmückung des Hauses bei.

Arno Oster und danach Rosi und Michael Laux banden als Leiter die Jugendlichen mit Angeboten für Jungen und Mädchen ans Jugendheim, das auch von der Frauenhilfe für Feiern, vom Posaunenchor fürs Proben und für die Dorfbevölkerung an Filmabenden genutzt wurde. Vom Erlös des Winterfestes konnte eine Stereoanlage angeschafft werden und am 6. Mai 1983 die erste Jugenddisco eröffnet werden. Mitte der 80er-Jahre fanden im Jugendheim auch Tanzkurse statt. Damals hatte Gertrud Heyermann die Leitung im Jugendheim inne. Mehrmals luden die Jugendlichen zu Weihnachtsbasaren ein.

Zum 25-jährigen Bestehen 1990 leiteten Maike Thiemann und Wolfgang Bohn eine Jugendgruppe (14 bis 15 Jahre), Melanie Hövel und Dorothea Chmela eine Spielgruppe (fünf bis acht Jahre) und Nadine Kempkes und Christina Neu die "Elfen", eine Mädchengruppe (zehn bis 13 Jahre).

Seit dem 1. September 1993 leitet Annette Ulland die Jugendarbeit. Die gebürtige Heidenerin, die 1990 nach Damm zog, hat es durch die Gestaltung eines abwechslungsreichen Programms verstanden, stets etwa 20 bis 40 Kinder und Jugendliche zu begeistern, wöchentlich ins Jugendheim zu kommen.

(hes)
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