Hamminkeln CDU fordert Verkauf von Schule in Ringenberg zu Wohnzwecken

Hamminkeln · Die CDU Ringenberg fordert, bei der Entscheidung zur weiteren Nutzung der Grundschule Ringenberg "den Bürgerwillen endlich zu respektieren." Mit dieser Aussage drängt jetzt der CDU-Ortsverband noch einmal auf eine Wohnbebauung an der Stelle der ungenutzten Schule und auf dem Gelände am Wolfsdeich. Der zweite Vorsitzende Matthias Holtkamp pocht in einer Pressemitteilung darauf, dem zu folgen, was die Ringenberger vor der Sommerpause bei einer Informationsveranstaltung formuliert hatten. Hintergrund ist die Information von Bürgermeister Bernd Romanski (SPD) in der jüngsten Ratssitzung, dass es eine weitere Verhandlungsrunde zur Finanzierung eines Umbaus der Ringenberger Grundschule gegeben hatte, damit der Neukirchener Erziehungsverein als Träger dort eine Förderschule betreiben kann.

 Die Grundschule in Ringenberg sorgt in Hamminkeln für politischen Streit. Jetzt meldet sich die CDU.

Die Grundschule in Ringenberg sorgt in Hamminkeln für politischen Streit. Jetzt meldet sich die CDU.

Foto: Klaus Nikolei

Wie berichtet geht es um die Bau- und Umbaukosten, die weder der Erziehungsverein noch die Stadt tragen werden, und die der als Schulträger zuständige Kreis Wesel zurzeit nicht finanzieren will. Angesichts dieser Konstellation ist die Realisierung einer Förderschule wenig wahrscheinlich. Abzuwarten bleibt aber eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Kreis und Stadt am 25. September.

Holtkamp verweist darauf, dass die Vereinigung aller Vereine in Ringenberg, die Dorfgemeinschaft, für eine Wohnbebauung für "Jung und Alt" votiert habe. Denn: "Mit der Errichtung von Seniorenwohnungen ist die Hoffnung verbunden, dass die freiwerdenden Häuser von jungen Familien bezogen werden können." Es werde keine Zustimmung der CDU zur Nutzung der Grundschule gegen den Willen der Bürger geben, stellt er klar. Er fordert Romanski auf, den Verkauf des Geländes umgehend anzugehen.

Der Bürgermeister Bernd Romanski zeigte sich gestern mit dem Hinweis auf die bestehende Beschlusslage verwundert. "Mich überrascht, dass ich mit der Einleitung des Verkaufs gegen einen Beschluss des Rates verstoßen soll. Keine Vermarktung der Grundschule wurde im Januar 2016 festgelegt, das gilt weiter. Wir tun, was unsere Aufgabe ist, kümmern uns aber um die zukünftige Nutzung der Grundschule. Für einen Verkauf brauchen wir einen neuen Ratsbeschluss." Der Verwaltungschef schlägt vor, dass eine Dorfwerkstatt eine Bedarfsanalyse leistet und klarer werde, was das Dorf benötigt.

Matthias Holtkamp fragt auch, warum der Neuenkirchener Erziehungsverein nicht die Hauptschule Dingden nutzen will. Dort sind keine großen Sanierungsmaßnahmen notwendig und die nötigen Fachräume bereits vorhanden." Das würde auch den Geldbeutel der Bürger schonen, denn über die Kreisumlage wären auch die Hamminkelner Bürger durch eine Sanierung finanziell belastet. Aber: Dingden ist nicht im Fokus des Vereins, die dortige Schule ist ihm zu groß und wird 2022/23 zu spät frei. Das wurde mehrfach in der Debatte bestätigt.

(RP)
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