Wesel CDU fordert Neubau der Feuerwache
Wesel · Die Fahrzeughalle der Weseler Wehr am Kurfürstenring platzt aus allen Nähten, ein Neubau ist wohl nötig. Das Millionen-Objekt könnte nach Überzeugung der Christdemokraten im Rat von "einem der Stadt verbundenen Unternehmen" errichtet werden.
Die Fahrzeughalle der Feuerwehrwache am Kürfürstenring in der Weseler Innenstadt platzt förmlich aus den Nähten. Eigentlich müssten alle Einsatzfahrzeuge aus einsatztechnischen Gründen nebeneinander stehen. Tatsächlich aber stehen sie - aus Platzmangel - hintereinander. Es wird also höchste Zeit, dass sich baulich etwas ändert.
Genau diese Ansicht vertritt auch die CDU-Ratsfraktion. Während ihrer dreitägigen Klausurtagung in Beckum (Münsterland) haben die Christdemokraten unter anderem auch einen Neubau der Hauptfeuerwehr- und Rettungswache intensiv diskutiert und wollen ihre Idee demnächst in den entsprechenden Fachausschüssen vorbringen und um die Zustimmung der anderen Fraktionen werben. Ein entsprechender Antrag soll in den nächsten Tagen im Büro der Bürgermeisterin eingehen, wie Fraktionschef Jürgen Linz gestern erklärte. "Die Sache brennt uns schon seit Jahren unter den Nägeln", sagt er. Da der Fraktionschef und seine Parteifreunde wissen, dass die Stadt einen mehrere Millionen Euro teuren Neubau nicht aus eigener Kraft stemmen kann, zumal ja auch in den nächsten Jahren der Bau eines neuen Hallenbades auf der Agenda steht, stellt sich die CDU folgende Szenario vor: Ein "mit der Stadt verbundenes Unternehmen" - einen konkreten Namen wollte Linz nicht nennen - könnte das Neubauprojekt stemmen und später langfristig an die Stadt vermieten. "Denn wir wollen den Haushalt nicht unnötig belasten", so Linz. Entsprechende Gespräche seien bereits geführt worden. Auch mit der Feuerwehr wurde die Möglichkeit eines Neubaus bereits diskutiert.
Eine konkreter Standort wurde bislang noch nicht ins Auge gefasst. Jedenfalls will sich die CDU zu dieser Frage noch nicht äußern. Klar ist allerdings, dass die Partei für den Neubau ein "innenstadtnahes Gelände" bevorzugen würde. Wer sich in Wesel auskennt, dem kommen vor allem zwei freie Grundstück in den Sinn. Zum einen das frühere Trapp-Außengelände an der Trappstraße gegenüber dem Alten Friedhof. Zum anderen das benachbarte Areal im Schatten der Theodor-Heuss-Brücke. Auf dem verwilderten Grundstück stand einst ein rund 100 Jahre alter Lokschuppen, der 2005 vom Bocholter Verein zur Erhaltung und Förderung des Schienenverkehrs abgebaut wurde. Übrigens haben sich Linz & Co. auch Gedanken gemacht, was im Falle eines Neubaus mit der alten Wache passieren könnten, in die nur noch das Nötigste investiert wird, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. "Das derzeitige Grundstück könnte dann einer Wohnbebauung zugeführt werden", heißt es.