Kreis Wesel Burghofbühne: Kreis-CDU kritisiert Trägerverein

Kreis Wesel · Die Kritik an der Entscheidung von CDU, Grünen und FDP, das das Thema Burghofbühne Dinslaken in der jüngsten Kreistagssitzung von der Tagesordnung zu nehmen, ebbt nicht ab. Frank Berger, Vorsitzender der CDU-Fraktion, begründet die Vertagung einer Finanzierungsregelung in einer Pressemitteilung. "Es gab nichts Neues, worüber zu sprechen wäre. Das war bereits im Schulausschuss des Kreises deutlich geworden." Dort habe der Trägerverein der Burghofbühne der Politik den Entwurf einer neuen Satzung, in die neue finanzielle Forderungen an den Kreis Wesel eingebaut waren. "Als politische Mehrheit im Kreistag haben wir Christdemokraten gemeinsam mit den Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen sowie FDP/VWG bei den Haushaltsberatungen im Dezember vorigen Jahres ein klares Bekenntnis zur Unterstützung des Landestheaters gegeben und insgesamt 1,15 Millionen Euro bewilligt, die der Dinslakener Bühne bis zum Jahr 2022 überwiesen werden." Das sei enorm viel Geld angesichts der finanziellen Klemme, in der der Kreis Wesel seit Jahren steckt.

Dieser Beschluss berücksichtige nach Überzeugung des CDU-Fraktionschefs einerseits die Finanzlage des Kreises Wesel, gebe andererseits der Burghofbühne eine tragfähige Basis für ihre Arbeit. Frank Berger: "Er ist ein Kompromiss zwischen den Fraktionen, die die Interessen der weitaus meisten Wählerinnen und Wähler im Kreis Wesel vertreten auf der einen und dem Landestheater auf der anderen Seite. Und das sollte die Burghofbühne auch so in ihrer Satzung verankern."

Dass der Trägerverein nun plötzlich das Verhandlungsergebnis einseitig infrage stelle und zusätzlich zu der vom Kreistag beschlossenen Förderung auch die Übernahme von Mehrausgaben durch Lohnsteigerungen fordert, sei nicht akzeptabel. CDU, Grüne sowie FDP/VWG hätten von Anfang an intensiv beraten und verantwortungsvoll nach Lösungen aus der Finanzkrise gesucht. Am Ende mit Erfolg. "In ihren Ausführungen zur Haushaltsplanung des Kreises Wesel hat die Bezirksregierung ausdrücklich unseren Konsolidierungskurs bestätigt und uns aufgefordert, auf diesem Weg weiterzugehen", schreibt Frank Berger. Dies sollte nach Überzeugung der Kooperation auch der Trägerverein der Burghofbühne erkennen und nicht mit neuen Forderungen vorpreschen, sondern seinen Satzungsentwurf so überarbeiten, dass er am Ende dem im Dezember vereinbarten Kompromiss entspricht. Das könne dann auch wieder Thema im Kreistag sein.

(RP)
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