Hamminkeln Blasorchester Loikum sucht Nachwuchs

Hamminkeln · Um Kindern Instrumente näher zu bringen, hat das Orchester jüngst zum Mitmachabend in die Bürgerhalle geladen.

 Alexa findet das Instrumenten-Getute ziemlich laut.

Alexa findet das Instrumenten-Getute ziemlich laut.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Eine ungewohnte Geräuschkulisse herrschte in der Bürgerhalle Loikum. Verschiedene Blasinstrumente tönten wild durcheinander. Das Ergebnis war ein ziemlich schräges Konzert. Das Spektakel hatte allerdings einen guten Grund. Das Blasorchester Loikum sucht Nachwuchs und präsentierte sich kürzlich interessierten Kindern ab acht Jahren zum Mitmachen und Ausprobieren.

 Die Jugendabteilung des Blasorchester präsentierte ihr Können - als musikalische Werbung quasi.

Die Jugendabteilung des Blasorchester präsentierte ihr Können - als musikalische Werbung quasi.

Foto: Malz

Wie sieht eigentliche eine Klarinette aus? Wo kommen beim Spielen die Finger hin? Wie viel Luft brauche ich, damit aus einer Tuba ein Ton herauskommt? Solche und andere Fragen beantwortete das Ausbilderteam des Loikumer Blasorchesters. "Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, verschiedene Instrumente auszuprobieren", sagte Ellen Schlütter, Pressesprecherin des Blasorchesters. Nicht nur das Team um Jugendausbilder Frank Stockhorst stand Eltern und Kindern Rede und Antwort. Auch viele Mitglieder des 30-köpfigen Jugendorchesters waren gekommen. Um einen Eindruck zu vermitteln, wie die Instrumente klingen, wenn man schon ganz viel geübt hat, spielten die jungen Bläser das Stück "Cardiff Castle". Danach ging es ans Ausprobieren. "Wir möchten ein Instrument spielen, weil es Spaß macht und man nie Langeweile hat", sagten Malene und Marla. Die achtjährigen Freundinnen fanden so viele Instrumente interessant, dass sie sich zuerst gar nicht entscheiden konnten. "Ich glaube, ich nehme das schwarze da" sagte Marla. "Das schwarze" war eine Klarinette. Malene hatte sofort ein Auge auf das Tenorhorn geworfen. Unter fachkundiger Anleitung von Bernhard Meißen entlockte sie dem Instrument gleich beim ersten Versuch einen kräftigen Ton. "Jedes Instrument hat seine Herausforderung. Beim Tenorhorn ist das Schwierigste am Anfang, die ersten Töne sauber hinzukriegen und zu halten", erklärte der Ausbilder.

Leonard (8) übte mit der großen Tuba. Da bekam sogar sein Vater Lust. "Wenn er Spaß daran hat, würde ich vielleicht auch noch ein Blasinstrument lernen", so Christian Kommelter. Er findet es richtig toll, dass Loikum so ein gutes Blasorchester hat. "So viel Engagement in so einem kleinen Ort, das ist schon etwas Besonderes", meinte er. Damit das auch so bleibt, sucht das Blasorchester ständig Nachwuchsspieler. Vor allem im tiefen Blech (Horn, Posaune, Tuba) werden noch interessierte Kinder und Jugendliche gesucht. Die Proben finden immer montags ab 18 Uhr statt.

Info Die Instrumentalausbildung beim Blasorchester Loikum findet in Zusammenarbeit mit der Musikschule Ringenberg statt. Derzeit sind rund 30 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Ausbildung. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.blasorchester-loikum.de oder per e-mail info@blasorchester-loikum.de.

(krsa)
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