Wesel Bislichbad: Grünen-Antrag und Erklärung von SPD und CDU

Wesel · Die Grünen haben jetzt Verwaltungschefin Ulrike Westkamp einen Vorschlag unterbreitet, wie es einem möglichen Trägerverein gelingen könnte, das Bislichbad ab Sommer 2016 zu betreiben. In dem von Fraktionssprecher Ulrich Gorris unterzeichneten Antrag für die Ratssitzung am 15. Dezember heißt es, dass zur Finanzierung der Übernahme des Bades 100 000 Euro in den Haushaltsplan 2016 eingestellt werden sollten. Im Gegenzug sollte der Haushaltsposten "Neubau Esplande" reduziert werden. Außerdem schlagen die Grünen vor, den Haushaltsposten "Gebühren für die Nutzung der Städtischen Bäder durch die Schulen an die Bädergesellschaft" um 11.000 Euro für das Lehrschwimmbecken Bislich zu kürzen. Für einen möglichen Trägerverein soll ein kostendeckender Betrag als Nutzungsgebühr für die Schwimmzeiten der Schule im Haushaltsplan eingestellt werden.

Nachdem unter anderem die Grünen harsche Kritik am Umgang von SPD und CDU mit Kämmerer Paul-Georg Fritz (Grüne) im Zusammenhang mit der Bislichbad-Problematik und des angestrebten Bürgerbegehrens geübt haben, war es den Fraktionschefs Jürgen Linz (CDU) und Ludger Hovest (SPD) gestern ein Bedürfnis, noch einmal deutlich Stellung zu beziehen. " Wir mussten in den letzten Monaten feststellen, dass uns leider von verschiedenen Seiten falsche oder nur unvollständige Informationen in dieser Sache zugeleitet wurden. Eine besondere Rolle spielt hier leider auch der Kämmerer." Nicht eine andere Meinung oder Rechtsauffassung des Kämmerers sei die Ursache für den Vertrauensbruch, sondern ausdrücklich unterlassene beziehungsweise unzureichende Informationen, die "uns am Willen zur fairen Zusammenarbeit zweifeln lassen müssen". Linz und Hovest betonen, dass sie völlig unabhängig von einem Bürgerbegehren jederzeit als Ansprechpartner für interessierte Vereine zur Verfügung stünden. "Wo immer wir einen Beitrag dazu leisten können, das Bislichbad an einen Trägerverein zu übertragen, werden wir das gerne und jederzeit tun. Ausdrücklich gehört für uns dazu ein gemeinsam abzusteckender finanzieller und zeitlicher Rahmen. Wir haben unsere Linie von Anfang an so verkündet und jederzeit daran festgehalten. Jetzt hoffen wir auf gute Gespräche in der kommenden Woche zwischen Verwaltung, Bäder GmbH und den Vereinen", heißt es in dem Schreiben des Duos.

(RP)
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