Wesel Bis zu 80 neue Häuser in Schepersfeld

Wesel · Ein Bonner Investor hat das Ex-Betriebsgebäude der Telekom am Quadenweg gekauft und wird das Areal erschließen. Eine Fachfirma hat mit den Abbrucharbeiten begonnen. Noch in diesem Jahr rollen Abrissbagger an.

 Ein Abbruchunternehmen hat in den seit 2003 leerstehenden Ex-Telekom-Gebäuden am Quadenweg mit den Separierungsarbeiten begonnen. Ein Dutzend Arbeiter sind in den nächsten Wochen damit beschäftigt, Kupfer, Aluminium, Lampen, Bodenbeläge etc. zu trennen und fachgerecht zu entsorgen.

Ein Abbruchunternehmen hat in den seit 2003 leerstehenden Ex-Telekom-Gebäuden am Quadenweg mit den Separierungsarbeiten begonnen. Ein Dutzend Arbeiter sind in den nächsten Wochen damit beschäftigt, Kupfer, Aluminium, Lampen, Bodenbeläge etc. zu trennen und fachgerecht zu entsorgen.

Foto: Klaus Nikolei

Im Sommer des Jahres 2010 berichtete unsere Redaktion zum ersten Mal davon, dass das seit 2003 leerstehende, Ex-Betriebsgebäude der Telekom in Schepersfeld abgerissen werden soll, um auf dem rund 18.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Quadenweg, Schepersweg und Halterner Straße Häuser zu errichten. Jetzt, nach zahlreichen Bürgerversammlungen, Diskussionen im Rat und Gesprächen mit potenziellen Investoren, wird der Plan von damals - viele werden sagen endlich - in die Tat umgesetzt. Denn in Wesel ist Bauland rar und stark nachgefragt.

Norbert Lahme heißt der Mann, der das Gelände von der Telekom erworben hat und es entwickeln wird. Sprich: Versorgungsleitungen verlegen, Baustraßen anlegen. Zum Preis möchte er keine Angaben machen. "Ich habe mit der Telekom Vertraulichkeit vereinbart", sagt er. Auf dem besagten Gelände sollen ab 2018 zwischen 60 und 80 ein- und zweigeschossige Wohneinheiten - also Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und zwei Mehrfamilienhäuser - errichtet werden.

Obwohl noch die letzten Unterschriften unter den Erschließungsverträgen mit der Stadt fehlen und auch der Rat in seiner Sitzung am 6. September das Ganze noch absegnen muss, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. Denn auf dem Gelände laufen bereits die ersten Abbrucharbeiten. "Wir haben eine Fachfirma beauftragt, mit der Separierung der Materialien wie Kupfer, Alu und Lampen in den Gebäuden zu beginnen. Zehn bis zwölf Leute sind damit beschäftigt, das Gebäude von Hand zu entkernen", sagt Diplom-Bauingenieur Lahme. Der lebt seit einigen Jahren in Bonn und hat dort zuletzt die frühere Türkische Botschaft abgerissen und auf dem Grundstück im südlichsten Zipfel der ehemaligen Bundeshauptstadt 40 Eigentumswohnungen bauen lassen.

Norbert Lahmes Zeitplan sieht so aus, dass spätestens im Herbst diese Vorarbeiten erledigt sein werden und anschließend die Abrissbagger anrollen. "Zu Weihachten werden die Rückbauarbeiten abgeschlossen sein", ist er überzeugt. Es folgt die besagte Entwicklung des Geländes und die anschließende Vermarktung der Grundstücke.

Lahme ("Ich suche mir nur noch schöne und gut vorbereitete Sachen aus") ist optimistisch, die Flächen schnell verkaufen zu können, die dann individuell bebaut werden können. Sollte die Vermarktung nicht wie gewünscht laufen, könnte sich der Unternehmer aber auch vorstellen, "dass ich das eine oder andere Objekt selber bauen lasse, damit die Leute sehen, was hier möglich ist."

Norbert Lahme wird, wie vertraglich geregelt, in zwei oder drei Jahren noch den Endausbau der Straßen in dem Neubaugebiet organisieren und diese dann "der Stadt Wesel schenken. Und das war's dann."

(RP)
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