Wesel Betuwe: Hilfen für "qualifizierte Eingaben"

Wesel · hAmminkeln/wesel (bp) Die Kommunen entlang der Betwue-Linie wollen im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens für den Streckenausbau durch offensive Informationspolitik dafür sorgen, dass Betroffene "ihre Einwendungen möglichst qualifiziert vortragen". Devise: Viel Substanz verspricht mehr als massenhaft flache Eingaben. Das sagte gestern Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf als Sprecher des Arbeitskreises Betuwe im Anschluss an ein mehrstündiges Treffen im Rathaus der Isselstadt.

Dabei wurden unter anderem der Besuch im Bundesverkehrsministerium am Freitag und der Info-Abend der Bürgerinitiative "Betuwe – So nicht!" in der vorigen Woche nachgearbeitet. Außerdem befassten sich die Vertreter der Anrainer-Kommunen mit Möglichkeiten für innovativen Lärmschutz, der hohe Schallschutzmauern deutlich absenken könnte. Die Weseler Gleisbau-Firma Volker Rail (RP berichtete) stellte ihr Dämpfungssystem vor. Beim gestrigen Treffen wurde der kommunale Wille bekräftigt, Messstellen für Lärm und Erschütterung entlang der Strecke einzurichten. Schlierf warnte aber vor zu hohen Erwartungen: "Die Stationen können Beweissicherung im Einzelfall nicht ersetzen."

Ob ein Gesundheitsgutachten, das Folgen des Lärms aufzeigt, in Auftrag gegeben wird, scheint offen. "Dass Lärm krank macht, ist grundsätzlich unstrittig", sagte Schlierf. Wichtiger sei ihm, "nahe bei den Bürgern alle notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen". Daraufhin werde momentan die Internetseite der Stadt Hamminkeln überarbeitet. Die anstehende Planfeststellung für den Abschnitt Rees-Haldern werde wichtige Aufschlüsse für die dann folgenden Abschnitte liefern, verträgliche Lösungen zu erreichen.

(RP)
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