Wesel Baustart für neue Baustraße ist in Sicht

Wesel · Um Platz zu schaffen für das 1,15-Millionen-Projekt, hat der ASG neun Bäume gefällt, 33 Neuanpflanzungen sind geplant.

 Weil Mitarbeiter des städtischen Betriebs ASG gestern neun Bäume an der Baustraße gefällt haben, mussten immer wieder Teilbereiche der Rumpelstrecke komplett gesperrt werden. Ende März beziehungsweise Anfang April soll mit dem Umbau begonnen werden.

Weil Mitarbeiter des städtischen Betriebs ASG gestern neun Bäume an der Baustraße gefällt haben, mussten immer wieder Teilbereiche der Rumpelstrecke komplett gesperrt werden. Ende März beziehungsweise Anfang April soll mit dem Umbau begonnen werden.

Foto: Nikolei

Entlang der Baustraße kreischten gestern Morgen die Kettensägen. Bis zum Nachmittag haben Mitarbeiter des städtischen Betriebes ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) ganze Arbeit geleistet und neun Bäume gefällt, die teilweise kurz nach dem Krieg gepflanzt worden waren. Der Kahlschlag ist erstes sichtbares Zeichen dafür, dass demnächst mit der aufwendigen Umgestaltung der Rumpelstrecke, die viel Verkehr Richtung Rathaus, AVG und Märkte trägt, begonnen wird.

Michael Blaess, Verkehrsplaner im Rathaus, hofft, dass die ersten Baufahrzeuge Ende März oder Anfang April anrücken werden. "Wir gehen davon aus, dass es im Frühjahr losgeht. Die Ausschreibung läuft", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Im Vorfeld der Umgestaltung hatten Anwohner und Politiker Sorgen und Bedenken gegen die Planung der Stadt vorgebracht. Unter anderem wurde kritisiert, dass die geplante Straße nicht breit genug sei, so dass Radfahrer von Pkw nicht überholt werden können. Nach Überzeugung von Blaess sind letztlich alle Anregungen und Wünsche bei der Planung berücksichtigt worden. "Auf der Baustraße wird künftig Tempo 30 gelten. Schüler werden im Pulk morgens und mittags über die Straße fahren, so dass Autofahrer eben langsam fahren müssen."

Läuft alles nach Plan, wird die Baustraße in Teilabschnitten umgebaut. Frühestens im Frühjahr 2019 könnte alles fertig sein. Doch die Verkehrsplaner im Rathaus schätzen, dass es einige Monate länger dauern dürfte.

Für 350.000 Euro bauen die Stadtwerke einen neuen Kanal. 800.000 Euro soll die Straßen-Umgestaltung inklusive Beleuchtung und grünem Mittelstreifen kosten. Die Hälfte davon werden die Anlieger zahlen müssen, 120.000 Euro die Stadt. Den Rest übernimmt das Land. Anders, als vielfach befürchtet, wird die Zahl der Parkplätze nicht sinken, sondern steigen. "Von derzeit 68 auf 76 oder auch auf 82 - einige davon sind für Kurzzeitparker bestimmt", sagt Michael Blaess.

Er berichtet, dass für die neun gefällten Bäume mehr als 30 Feldahorne beziehungsweise Amberbäume gepflanzt werden. Anders als in der nagelneuen Brandstraße, wo Bürgersteige und Fahrbahn praktisch aus den gleichen grauen Pflastersteinen bestehen, wird die Fahrbahn der Baustraße geteert. Die Parkbuchen sollen aus anthrazitfarbenen Pflastersteinen bestehen, "weil auf ihnen mögliche Ölflecke nicht so auffallen", erklärt Michael Blaess. Der etwas höher liegende Bürgersteig soll aus hellgrauen Pflastersteinen bestehen.

Dass während der Bauphase zahlreiche Pkw-Stellplätze wegfallen und den Parkdruck in der Innenstadt erhöhen, sei laut Blaess ganz normal. Im Rathaus geht man aber davon aus, dass die Anwohner Verständnis zeigen werden, so wie sie es auch an der Brandstraße getan hätten, sagt Blaess. Unklar ist, wie der Verkehr während der Bauphase geführt wird. Ein Konzept gibt es jedenfalls noch nicht. "Dafür ist die bauausführende Firma zuständig, mit der wir das alles im Detail besprechen werden", sagt Blaess.

(RP)
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