Hamminkeln Ausstellung arbeitet SED-Diktatur auf

Hamminkeln · Bilder des Ost-Berliner Fotografen Harald Hauswald sind in der Kreuzschule Dingden zu sehen.

 Charlotte Quik (r.), Schulleiterin Bettina Wienand und Lehrerin Katja Guell (l.)

Charlotte Quik (r.), Schulleiterin Bettina Wienand und Lehrerin Katja Guell (l.)

Foto: Elmar Venohr

"Das Unrecht der SED-Diktatur darf nicht in Vergessenheit geraten", betonte die Hamminkelner CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. Sie besuchte jetzt die Fotoausstellung "Voll der Osten" in der Kreuzschule Dingden. Quik hatte die Schulleitung auf diese Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hingewiesen und freute sich, diese Anregung nun realisiert zu sehen.

Die Fotos waren auf zahlreichen Stellwänden angebracht und teilweise mit QR-Codes versehen. In gesonderten Klassenräumen konnten die Jugendlichen Videointerviews im Netz ansehen, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kontext das jeweils zentrale Foto einer Ausstellungstafel entstanden ist.

"Voll der Osten" ist eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die mehr als 100 bekannte und unbekannte Bilder des Ost-Berliner Fotografen Harald Hauswald sowie Texte des Historikers Stefan Wolle umfasst. Die Ausstellung zeigt eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum noch erinnern. In den 80er Jahren war Harald Hauswald durch Ost-Berlin gezogen und hatte fotografiert, was ihm vor die Linse kam. Er knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.

"Das Leben in der DDR unter der SED-Diktatur ist schon viele Jahre her. Heute sehen wir die gewonnene Freiheit im vereinten Deutschland nur allzu oft als selbstverständlich an. Deshalb ist es immens wichtig, gerade Schülerinnen und Schülern immer wieder vor Augen zu führen, wie es denn vor der Wende in der DDR aussah", ist Charlotte Quik überzeugt.

(RP)
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