Schermbeck Arbeiterwohlfahrt informiert, wie Senioren Stürze vermeiden

Schermbeck · Mit zunehmendem Alter wächst die Gefahr, sich durch einen Sturz zu verletzen. Wer seine Muskelkraft und seinen Gleichgewichtssinn regelmäßig trainiert, kann die Gefahr eines Sturzes reduzieren. Davon ist Thomas Wenzel überzeugt und deshalb bietet der Mitarbeiter des Awo-Kreisverbandes Wesel älteren Menschen regelmäßig Informationen über Vorbeugungsmaßnahmen an.

 Thomas Wenzel gibt Max Hedrich (89, links) Tipps.

Thomas Wenzel gibt Max Hedrich (89, links) Tipps.

Foto: Scheffler

In der Schermbecker Awo-Begegnungsstätte verband Thomas Wenzel sein Referat über Sturzprophylaxe mit praktischen Übungen. "Der Körper eines älteren Menschen wird schwächer und damit steigt die Gefahr eines Sturzes", berichtete Wenzel und ergänzte, "es ist wichtig, dass man die Risikofaktoren für einen Sturz kennt und verinnerlicht." Er unterschied zwischen externen und internen Risikofaktoren. Zu den externen Risikofaktoren gehören schlechte Wege, ungünstige Witterungsbedingungen oder Stolperfallen in der eigenen Wohnung. Eine Reihe von sturzfördernden Bedingungen können von den älteren Menschen selbst ausgehen.

Wer einen instabilen Kreislauf hat oder Medikamente einnehmen muss, ist ebenso leichter sturzgefährdet wie jemand, der schlecht sehen kann oder wegen eines plötzlichen Harndrangs zu hastigen Bewegungen neigt und dann leicht stolpern kann. Muskelerschlaffungen können ebenso dazu beitragen, dass jemand nicht mehr so standsicher ist. Mit Stürzen sind in der Regel Operationen verbunden, die dann zu einer weiteren Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit beitragen können und meist mit der Angst vor einem erneuten Fallen verbunden sind. Umso wichtiger ist es, so Wenzel, "Gleichgewicht, Koordination, Reaktion und Kraft zu verbessern somit mehr Selbstvertrauen und Lebensfreude zu gewinnen."

Um die Muskulatur zu stärken, gibt es eine ganze Menge Übungen, die sich auf verschiedene Körperteile beziehen. Wenzel zeigte, wie man ganz gezielt die Schultern, Hüften, Waden, Fußgelenke oder Hüften stärken kann.

Wenzel empfahl den Nutzern von Rollatoren, das Angebot von Trainingseinheiten wahrzunehmen. Solche Kurse in der eigenen Region kann man über die Krankenkassen ebenso erfahren wie über kommunale Seniorenbeiräte und - wie in Schermbeck - über die im Rathaus angesiedelte Nachbarschaftsberatung. Nähere Auskünfte erteilt auch der Awo-Kreisverband Wesel.

(hes)
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