Hamminkeln Amprion: Am Rhein höchste Dichte der Varianten

Hamminkeln · Wo sich die Stromtrassen exakt durch die Region windet, dabei Fluss und A3 unterquert, ist heute noch nicht zu sagen.

 Der Bagger aus dieser Perspektive verdeutlicht die Dimension der Kabel-Verlegung.

Der Bagger aus dieser Perspektive verdeutlicht die Dimension der Kabel-Verlegung.

Foto: Amprion

Die Energiewende verändert die Kraftwerkslandschaft. Erneuerbare Energien per Windkraft aus dem Norden Niedersachsens, wo zehn Mal so viel Strom produziert wie verbraucht wird, müssen dort in NRW in die Steckdosen gebracht werden, wo sie benötigt werden - geleitet vorzugsweise durch Erdkabel oder Hochspannungs-Fernleitungen. Wo sich die Stromautobahn durch Schermbeck, Hünxe, Wesel, Hamminkeln, Voerde, Xanten oder Rheinberg exakt winden wird und wo sie dabei den Rhein und die A 3 unterqueren wird, ist heute nicht zu sagen. Es gibt hier vier mögliche, ein Kilometer breite Trassenvarianten - und ihre Dichte auf kurzer Strecke ist nirgendwo so hoch wie bei der Rheinunterquerung. Von Norden her gesehen sind verzeichnet:

Korridor eins zieht sich von Biemenhorst her kommend durch Hamminkeln-Lankern, zwischen Wertherbruch und Loikum, durch Wittenhorst/Töven, oberhalb von Mehrhoog über Haffen nach Xanten-Obermörmter sowie zwischen Marienbaum und Kalkar.

Korridor zwei verläuft mit mehreren Verzweigungen von Raesfeld kommend durch Havelich, Marienthal, oberhalb des Dämmerwaldes, Brünen-Unterbauerschaft, zwischen Obrighoven, Lackhausen und Blumenkamp, durch den Diersfordter Wald, obwohl die Waldflächen gemieden werden sollen, durch das Deichdorf Bislich und weiter durch ein schmales Stück zwischen Bislicher Insel und Xanten und dann nach Alpen.

Variante drei beginnt zweistrahlig vom Voshövel her sowie von Overbeck, oberhalb Schermbeck und Damm her. Drevenack, Gartrop, Bucholtwelmen werden berührt, bevor sich die Trassen vereinigen und wieder zweiteilen. Eine mögliche Rheinquerung ist nach diesem Verlauf zwischen Voerde und Friedrichsfeld und Voerde bei Spellen eingezeichnet, von wo es nach Wallach geht. Hier sind allerdings mehrfach Naturschutzbereiche vorhanden.

Rheinquerung Nummer vier geht nach der gemeinsamen Trasse Hünxe/Voerde als Abzweig zwischen Voerde und Dinslaken weiter und nähert sich linksrheinisch nach Eversael und Budberg Moers-Repelen.

Infos in der Region gibt es bei einer Veranstaltung für Träger öffentlicher Belange am 6. September in Schermbeck. Bürgerinfomarkt ist in Hamminkeln (20. September), das Infomobil stoppt dann in Xanten und Hünxe. Bürgerinfo ist am 21. September in Rheinberg, das Mobil fährt an diesem Tag nach Alpen und Kamp-Lintfort sowie am 25. September nach Neukirchen-Vluyn.

(RP)
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