Schermbeck Als Austauschschüler am Niederrhein

Schermbeck · Das Schermbecker Ehepaar Große Brinkhaus vermittelt einen internationalen Schüleraustausch.

Acht Austauschschüler besuchten das Schermbecker Rathaus. Unten (v.l.): Yoko aus Japan, Eve aus Thailand, Yaismin aus USA; mittlere Reihe (v.l.): Maymay aus Hongkong, Alivia aus USA, Erika aus Bolivien; obere Reihe (v.l.): Franz aus Argentinien, Arnaud aus Kanada.

Acht Austauschschüler besuchten das Schermbecker Rathaus. Unten (v.l.): Yoko aus Japan, Eve aus Thailand, Yaismin aus USA; mittlere Reihe (v.l.): Maymay aus Hongkong, Alivia aus USA, Erika aus Bolivien; obere Reihe (v.l.): Franz aus Argentinien, Arnaud aus Kanada.

Foto: Scheffler

Gasteltern holen frischen Wind und neue Sichtweisen in ihr Leben. Diese Erfahrung machen derzeit Schermbecker, Dorstener und Weseler Familien. Sie haben sich bereit erklärt, acht Jugendlichen einen bis zu einjährigen Aufenthalt in einer deutschen Familie zu ermöglichen. Unterstützung bei der Vermittlung der Gastschüler gab es vom Verein AFS Interkulturelle Begegnungen, einem weltweit verbreiteten Netzwerk. Als ehrenamtliche Mitarbeiter des lokalen AFS-Komitees Wesel-Emmerich-Bocholt suchten die Schermbecker Andrea und Frank Große Brinkhaus, deren Sohn Tobias in den Jahren 2005/2006 an einem Austausch in die USA teilnahm, über die lokalen Medien Gasteltern. So kamen der Kanadier Arnaud, Yaismin und Alivia aus den USA, Erika aus Bolivien, Franz aus Argentinien, Eve aus Thailand, Yoko aus Japan und Maymay aus Hongkong zu Gasteltern.

Für die acht Austauschschüler ist die Zeit in Deutschland kein Urlaub und auch keine Sprachreise, sondern eine tiefgreifende Kulturerfahrung, die sie mit einer Gastfamilie meistern. Wesentlicher Bestandteil ist der Besuch einer weiterführenden Schule in Deutschland. Alle Gastschüler sind bemüht, die deutsche Sprache zu erlernen. Arnaud, Yaismin, Erika, Alivia und Maymay bleiben bis zu den nächsten Sommerferien am Niederrhein. Für Franz, Eve und Yoko, die bereits seit Februar in Deutschland sind, endet der Aufenthalt am Niederrhein im Januar 2018. Gastschülerin Erika hat in den ersten fünf Wochen ihres Deutschlandaufenthaltes mit ihrer Weseler Gastfamilie van Alst schon Köln und Münster kennen gelernt und an Shopping-Touren teilgenommen. "Wir planen einen gemeinsamen Winterurlaub", berichtete Simone van Alst beim Besuch des Schermbecker Rathauses. Ihre 15-jährige Tochter Zoe, die selbst die Teilnahme an einem Schüleraustausch plant, lernt das Zusammenleben einer Austauschschülerin mit ihrer Gastfamilie nun aus der umgekehrten Perspektive kennen.

Für alle Gastschüler gibt es ab und zu gemeinsame Veranstaltungen. In den Herbstferien wird ein Freizeitpark in Gelsenkirchen besucht. Am 7. November berichtet der Austauschschüler Franz im Weseler Otto-Vorberg-Haus über sein Heimatland Argentinien. Am 3. Dezember trifft man sich zum gemeinsamen Plätzchenbacken bei der Familie Oesing in Raesfeld, am 5. Dezember zur Nikolausfeier im Weseler Otto-Vorberg-Haus.

Jedem Gastschüler ist ein Schülerbetreuer als Ansprechpartner zugeordnet. Das sind in der Regel Schüler, die selbst einmal an einem AFS-Austausch teilgenommen haben. Während die ausländischen Jugendlichen ihren Aufenthalt in Deutschland genießen, sind Andrea und Frank Große Brinkhaus in Gedanken schon wieder bei den Planungen für künftige Austausche. "Wir suchen immer Gasteltern", ermuntert Andrea Große Brinkhaus Familien, sich für die Aufnahme eines Austauschschülers zu melden.

Kontakt: 0178 1685979 oder afs.komitee.web@gmail.com. Auf der Homepage www.afs.de gibt es eine Fülle von Informationen bezüglich eines Schüleraustausches.

(hs)
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