Wesel Alarmsignal: Realschüler wandern aus Wesel ab

Wesel · Die Zahl der Viertklässler, die sich zum Schuljahr 2010/11 für eine die beiden Weseler Realschulen entschieden haben, ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken – um 29 auf 132. Ein Grund: Schüler aus Randgebieten bevorzugen die Realschulen in Xanten oder Hamminkeln. Sollte dieser Trend nicht gestoppt werden, kann dies weitreichende Folgen haben.

Im Schulausschuss erklärten Tilman Bieber und Peter Steiner von der Firma komplan, die den Schulentwicklungsplan fortschreibt, dass die Anmeldezahl nur für eine knappe Fünfzügigkeit reicht. Vor einem Jahr war komplan noch von sechs Eingangsklassen ausgegangen. "Ob uns das passt oder nicht: Mittelfristig wird es auf ein 3:2-Verhältnis hinauslaufen", so Bieber. Bedeutet: drei Eingangsklassen in Mitte, zwei in Nord.

Mit einer solchen Entscheidung wäre Duden-Realschul-Leiterin Ina Gaastra überhaupt nicht einverstanden. Denn: "Wir haben steigende Schülerzahlen, haben von 56 auf 63 zugelegt. Warum sollen wir zweizügig werden?"

Hintergrund: Sobald die Realschule Nord nur noch zwei Eingangsklassen bildet, steht nach Überzeugung von komplan einem Umzug in die abMitte 2011 leergezogene Duden-Hauptschule nichts im Wege. Aber genau das, so Gaastra, "wollen Eltern und Lehrer nicht." Das Duden-Gymnasium hingegen würde dieses Wechselspiel begrüßen. Stünden ihm doch dann die dringend benötigten Räume für den neuen Ganztag zur Verfügung. KDG-Direktor Dr. Heinzgerd Schott: "Wir wollen die zusammenhängende Schuleinheit." Dezernent Wolfgang Jung erklärte, dass man nun ein Jahr auf die neuen Anmeldezahlen warten wolle, um dann eine für "beide Schulen optimale Lösung zu finden".

(RP)
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