Wesel Adventsmarkt trotzt Schmuddelwetter

Wesel · Mehr als 60 Aussteller machen den Adventsmarkt der Vereine am Willibrordi-Dom erneut zu einem Erfolg. Die Stahltanne dient Kindern als Klettergerüst, und von der DLRG gibt es eine Botschaft in Sachen Bislichbad.

Wesel: Adventsmarkt trotzt Schmuddelwetter
Foto: Markus Joosten

Der Weihnachtsbaum auf dem Adventsmarkt - er sorgte auch auf der diesjährigen Ausgabe der Veranstaltung im Schatten des Willibrordi-Doms für eine Menge Gesprächsstoff. Die jüngsten Besucher störte die für viele Menschen gewöhnungsbedürftige Stahltanne allerdings herzlich wenig. Sie nutzten die Metallstreben des Baumes für die eine oder andere Kletterpartie und hatten ihre Freude daran.

Die älteren Gäste fanden dagegen erneut Gefallen an der Vielfalt, die ihnen auf dem zweitägigen Adventsmarkt von den mehr als 60 Ausstellern geboten wurde. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp hatte das weihnachtliche Treiben am Samstagmorgen um 11 Uhr eröffnet. Da herrschte noch ideales Wetter für einen Weihnachtsmarkt: sonnig, trocken, kalt. Das sorgte für einen sehr guten Besuch. Gestern herrschte dagegen Schmuddelwetter mit milden Temperaturen und zwischenzeitlichen Regengüssen. Dennoch kamen nach einer nässebedingten Flaute am späten Nachmittag noch einmal viele Menschen zusammen.

 Großer Andrang auf dem Adventmarkt am Dom - nicht nur beim gemeinsamen Weihnachtssingen aller Besucher und Teilnehmer

Großer Andrang auf dem Adventmarkt am Dom - nicht nur beim gemeinsamen Weihnachtssingen aller Besucher und Teilnehmer

Foto: Markus Joosten

Die Vereine und Institutionen, die seit vielen Jahren als Aussteller dem Markt seine eigene Note geben, hatten sich auch diesmal wieder viel Mühe gegeben, um den Besuchern in ihren fantasievoll dekorierten Hütten ein abwechslungsreiches Angebot zu präsentieren.

Kulinarische Genüsse standen dabei erneut im Mittelpunkt. So gab es Kuchen in der Hütte des Mehrgenerationenhauses, Gemüsetopf und Fladenbrot bei "Zeitsprünge" oder Flammkuchen bei der die Kita "Mittendrin". Das Ezidische Kulturzentrum bot Börek, Kichererbsensuppe und gefüllte Weinblätter an, die Johanniter hatten Reibekuchen zubereitet und bei "Paddel voraus" konnten sich Besucher Grünkohl und Forellen schmecken lassen.

Natürlich durften auch die Klassiker eines Weihnachtsmarktes nicht fehlen. Die Konrad-Duden-Realschule servierte Crêpes, die Grundschule Bislich Spekulatius und bei der Weseler Jugendfeuerwehr gab's Glühwein und Kakao.

Aber nicht nur für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Weihnachtliche Geschenkartikel hielt das Andreas-Vesalius-Gymnasium parat, Lichttüten konnten bei der Evangelischen Kirchengemeinde gekauft werden und das Konrad-Duden-Gymnasium und die Campingfreunde Wesel warteten mit Adventskränzen auf.

Geschenkartikel bot auch die DLRG Wesel an. Es war aber nicht die einzige Botschaft, die der Ortsverein der Lebensretter für die Besucher des Adventsmarktes hatte. "Bürgerbegehren - wir sind dabei", war in großen Lettern auf ihrer Holzhütte zu lesen. Die DLRG Wesel tat damit nicht nur ihre Meinung zur geplanten Schließung des Lehrschwimmbeckens Bislich kund. Die Unterschriftenliste lag an ihrem Stand ebenso wie an dem der Bislicher Grundschule aus und zahlreiche Bürger trugen sich ein, um den Ratsbeschluss trotz der jüngsten Entwicklungen doch noch zu kippen.

Musikalische Unterhaltung bot der Adventsmarkt auch in diesem Jahr. Mit von der Partie waren der Shanty-Chor und die Bläsergruppe des Andreas-Vesalius-Gymnasiums. Die Besonderheit: Beide sangen gemeinsam mit Ausstellern und sehr vielen Besuchern vier Weihnachtslieder. Neben der schönen Atmosphäre, die das Singen auf den Markt brachte, verfolgte die Aktion auch noch einen guten Zweck. Denn der Verkauf der Liedtexte für jeweils einen Euro an den Hütten brachte 300 Euro für die Flüchtlingshilfe.

(RP)
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