Hamminkeln "Adlerauge" fotografiert Wege und Straßen in Hamminkeln

Hamminkeln · Eigentlich sollte das "Adlerauge" schon seit Montag rollen, der Sturm im Norden Deutschlands warf allerdings auch die Zeitplanung für das Messfahrzeug Eagle Eye zurück. Ab heute fährt der Messwagen der Firma Eagle Eye Technologies im Auftrag der Verwaltung durch Hamminkeln.

Die XL-Version des hochtechnisierten, mit zehn Kameras ausgestatten Adlerauges nimmt 126 Kilometer Straßen sowie Geh- und Radwege an drei Tagen unter die Linse. Alle fünf Meter werden die Straßenbeläge und die Nebenanlagen hochscharf aufgenommen. 2000 Bilder pro Kilometer kommen durch die Kamera-Armada zusammen. Am Ende hat die Stadt Hamminkeln jede Menge Datenmaterial, um es in die eigenen Systeme einpflegen zu können.

Das kostet sie rund 40.000 Euro. Viel Geld, das zweierlei Gegenwert besitzt: Erstens kann die Verwaltung mit dem Material priorisieren, wo sie reparieren und sanieren will, bevor es zu spät ist. Zweitens sind Straßen als Infrastruktur Vermögenswerte der Stadt, deren Höhe in die Bilanz einfließt. Diese zu ermitteln ist Vorschrift.

Der Nutzwert der gestern von Firmensprecher Adam Plata präsentierten Vorzeigetour interessiert auch andere Kommunen. Vertreter aus Isselburg, Kalkar und Uedem waren deshalb auch vor Ort am Hamminkelner Rathaus.

Vor fünf Jahren war ein ähnliches Spezialfahrzeug erstmals unterwegs, um den Straßenzustand aufzunehmen. Die heutige Technik, so versichert Firmensprecher Adam Plata, sei wesentlich genauer durch ihre hochauflösenden Kameras. "Man kann kleinste Risse und Beschädigungen erkennen", sagte er. Auch Verkehrszeichen würden erfasst.

Um ein komplettes Bild zu bekommen, wird jede Straße, für die die Stadt zuständig ist, von zwei Seiten befahren. Durch die Vielzahl der Kameras und die Perspektiven entsteht ein komplettes Rundumbild.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Bilddaten allein für die Erfassung der kommunalen Infrastruktur verwendet werden. Es werden keine persönlichen Daten zugeordnet.

(thh)
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