Wesel Ab Sommer freies W-Lan in Wesels City

Wesel · Stadtverwaltung und Werbegemeinschaft investieren. Missbrauch soll durch ein Zeitlimit verhindert werden.

Fünf Internet-Säulen sollen ab Sommer in der Weseler Innenstadt für kostenfreies W-Lan sorgen. Auf diese Weise versuchen Stadtverwaltung und Einzelhandel weiter gemeinsam, die Fußgängerzone attraktiv zu halten. Die geplante Neuerung hat Wolfdietrich Degler, Chef der Weseler Werbegemeinschaft, gestern bei einem Pressetermin mit SPD-Fraktionschef Ludger Hovest mitgeteilt.

Das freie Internet werde auf eine halbe Stunde begrenzt sein, um Missbrauch oder Dauersurfen in der City auszuschließen, sagte Degler. Die Nutzer sollen zunächst auf der Startseite des Portals "Wesel-Erleben" landen, werden von dort zu freien Parkmöglichkeiten in der City sowie zu den einzelnen Geschäften und ihren Angeboten geführt. "Wir hatten zunächst überlegt, nur vier Säulen in der City aufzustellen, dann aber hätte es einige Flecken mit nicht idealem Empfang gegeben." Die W-Lan-Säulen werden ummantelt und sollen im Stadtbild nicht negativ auffallen. An den Kosten beteiligen sich sowohl die Einzelhändler als auch die Verwaltung.

SPD-Fraktionschef Ludger Hovest sieht im neuen W-Lan-Angebot einen weiteren Schritt zur Verbesserung der City. Er verweist auf das Fassadenprogramm und die Millioneninvestition in der Fußgängerzone. "Beides hat unsere Innenstadt merklich verbessert. Nicht umsonst haben wir beim jüngsten Ranking zur Zentralitätskennziffer so gut abgeschnitten." Hovest glaubt, dass die 700 Meter lange Fußgängerzone dauerhaft in dieser Länge zu halten sein wird. "Wir haben zwei starke Endpunkte, sowohl den Bereich Mensing als auch die Domseite mit den starken Gastronomiebetrieben Weinzeit und Extrablatt." Der Einzelhandel beobachte aber zunehmend, wie sich Geschäfte von den Seitenstraßen in die 1a-Lage direkt auf die Fußgängerzone begeben.

Gestärkt wird die City demnächst auch im Bereich Esplanadecenter mit einem neuen Edeka-Markt. Derzeit wird noch die Zufahrt geregelt. Der Eigentümer der Immobilie sei in der vergangenen Woche in Wesel gewesen, sagt Hovest. "Es waren gute Gespräche." Die Frage sei noch, wie Saturn in der ersten Etage Waren anliefern könne. "Die brauchen einen Umschlagsraum, weil sie in geschützter Umgebung die teuren Waren vom Lkw in den ersten Stock befördern wollen." Auch das Bahnhofsumfeld solle besser werden, sagt der SPD-Fraktionschef - unter anderem sollen die Kaugummireste vor dem Eingangsbereich verschwinden. "Wir haben schon mit dem ASG gesprochen. Derzeit sieht das da noch miserabel aus." Hovest lobt die Idee seines Koalitionspartners, der Weseler CDU, die für eine Toilettenanlage am Bahnhof plädiert hatte. 35 zahlende Nutzer gebe es derzeit täglich, ohne dass es zu Fällen von Vandalismus gekommen ist. "Das hätten wir schon vor 20 Jahren machen sollen, auf die Bahn sollte man nicht warten", sagt Hovest.

(RP)
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