Bm-Ferienaktion Zielsicher ins Sommervergnügen

Wermelskirchen · 13 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren haben Spaß auf der Sterngolfanlage, einem Partner der Ferienaktion der Bergischen Morgenpost. An den verschiedenen Bahnen lernen die Kinder, mit Ball und Schläger umzugehen und sich zu konzentrieren.

Wermelskirchen Haarscharf kullert der Ball von Antonio Postic (14) am 17. Loch vorbei. "Boah, das war knapp", ruft sein zwei Jahre jüngerer Cousin Luis Postic und schlägt die Arme über den Kopf. "Pst", antwortet Antonio gelassen. Jetzt ist Konzentration gefragt. Etwa 20 Zentimeter vom Ziel ist der Golfball zum Stehen gekommen. Wenn alles klappt, macht Antonio mit seinem nächsten Schlag die herausfordernde Hügelbahn klar. Ruhigen Schrittes geht er zum Ball, positioniert sich, den Schläger und visiert das Loch an. Immer wieder wandert der Blick des Jungen vom Ball zum Loch, Loch zum Ball und wieder zurück. Auch seine Mitspieler starren die kleine weiße Kugel nun gedankenverloren an. Und dann: Ein Schlag, ein Treffer - Jubelschreie.

Schon häufiger waren die beiden Jungen an der Sterngolfanlage von Antonio Grosso zu Gast. Elf weitere Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sind diesmal mit ihnen hier. Sie alle nehmen teil an der Ferienaktion der Bergischen Morgenpost, die Ferienkinder jede Woche zu einem anderen Partner für ein kurzweiliges Sommervergnügen führt. "Wir sind daran interessiert, dass der Sport weiter betrieben und bekannter wird", sagt Inhaber Antonio Grosso. "Minigolf ist ein gesunder Sport, weil man draußen ist, er fördert menschliche Kontakte, weil man in der Gruppe spielt, und er baut Barrieren ab, weil Jung und Alt, Frauen und Männer zusammenspielen können", ergänzt der seit 1974 leidenschaftliche Minigolfspieler.

Neuland ist die Anlage auch für Lars Marschinke nicht. Regelmäßig kommt der Zwölfjährige zum Golfen vorbei. "Wenn einem langweilig ist, kann man hier immer für kleines Geld ein bisschen Spaß haben", sagt er. Die Fortschritte sind deutlich: "Als ich das erste Mal gespielt habe, bekam ich ständig sieben Punkte aufgeschrieben, mittlerweile geht der Ball oft schon beim zweiten oder dritten Schlag ins Loch", erzählt Lars, während Luis zustimmend nickt. "Das stimmt", sagt der Kumpel. "Aber wir sind trotzdem für den Spaß hier, ums Gewinnen geht's eigentlich nicht."

An der Bahn 18 kommen dann doch die sportlichen Ambitionen hoch. Gerade, weil diese Bahn zu den schwierigsten gehört: Sternschnuppenförmig aufgebaut, besteht die Gefahr, dass der Ball in den vielen spitz zulaufenden Ecken zum Liegen kommt. Ein zu vorsichtiger Schlag führt aber ebenfalls nicht zum Ziel. Denn das Bahnloch befindet sich auf einem Hügel. "Wie ein Vulkan", bemerkt Luis. "Wenn du zu schwach schlägst, kullert der Ball einfach wieder runter", gibt er seinem Freund Lars als Tipp. Und tatsächlich: Immer wieder rollt die Kugel den Hügel hinunter. Sieben Schläge braucht der Junge letzetlich, um einzulochen. Bei seinen Freunden sieht es nicht besser aus. "Das ist ja das Interessante am Minigolf", sagt Antonio Grosso. "Man muss bei dieser Sportart lernen, Schwierigkeiten zu bewältigen. Mal klappt das gut und mal eben nicht." Selbst bei dem Profi klappt's diesmal nicht auf Anhieb, als er den Jungen zeigen will, wie es richtig funktioniert. Nach drei Schlägen ist der Ball aber drin.

Hilfestellung gibt es auch auf den anderen Bahnen. Ingeborg Grosso zeigt den Kleinen, wie mit Ball und Schläger umzugehen ist. Sie betont: "Hauptsache ist, dass die Kinder ihren Spaß haben." Und den haben die Mädchen und Jungen gewiss.

(beaw)
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