Wermelskirchen WNKUWG: Richtung für Einbahnstraße drehen

Wermelskirchen · Die Telegrafenstraße soll, wenn es nach der WNKUWG geht, künftig von der Eich aus Richtung Bügeleisen zu befahren sein. Diese "Drehung" der Einbahnstraßen-Richtung schlägt die Fraktion jetzt dem Fachausschuss für die Sitzung am 17. September vor.

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Foto: Hertgen, Nico

Damit müssten Radler nicht durch die abschüssige Kölner Straße; der Gedanke eines Panorama-Radweges von Westen nach Osten ohne Höheunterschied würde beigehalten. Der Radverkehr aus Richtung Osten soll über den Brückenweg geführt werden: Dort soll der bisherige Fußweg entlang der Dellmann-Straßenmauer (im Antrag "Wildkräuterstreifen" genannt) zu einem Radweg ohne Bänke genutzt werden.

Nach Ansicht der WNKUWG gebe es damit keinen gefährlichen gegenläufigen Radverkehr mehr. Der Panorama-Radweg könne weiterhin ohne Lücke in beide Richtungen durch die Innenstadt geführt werden und erhalt durch die Führung durch den Brückenweg eine weitere Aufwertung.

Wie wird Bushaltestelle genutzt?

Dass der Innenstadt-Umbau für ein Umdrehen der Einbahnstraßen-Regelung überhaupt nicht ausgelegt ist, daran wird kein Gedanke verschwendet. So könnte die Bushaltestelle am Bürgerzentrum nicht mehr genutzt werden; Fahrgäste müssten in den Verkehrsraum aussteigen. Denn: Die Verlagerung der Bushaltestelle auf die andere Seite wäre technisch nicht möglich: Dort ist der Gehweg viel zu schmal. Seit gestern gibt es einen parteiübergreifenden Antrag von Politikern aus SPD, Grüne, FDP, Bürgerforum und Bürgermeister Eric Weik: Die elf Unterzeichner sehen in den auf der linken Seite abgestellten Pkw eine Gefahrenquelle, die beseitigt werden müsse. Deshalb fordern sie die Markierung eines Schutzstreifens zur Führung des Radweges auf der ganzen Telegrafenstraße. Dies, so heißt es, führe auch zu einer optischen Klarstellung für alle Verkehrsteilnehmer — Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Für Pkw soll, so ihre Vorstellung, ein generelles Halteverbot auf der linken Seite gelten, dass vom Ordnungsamt konsequent kontrolliert werden müsse.

Verstärkte Kontrolle erwünscht

Diese Politiker respektieren die Entscheidung des Fachausschusses, heißt es, sehen aber in der von ihnen vorgeschlagenen Lösung eine "verkehrssichere, steigungsarme und umwegefreie Wegeführung über die Telegrafenstraße, die für die Stadt Gewinne" bringe.

Bürgermeister Eric Weik erklärte gestern auf Anfrage, dass bis zu einer Entscheidung im Stadtrat am 2. Juli (Tagungsort: Mehrzweckhalle Dabringhausen, 18 Uhr) die Regelung mit dem gegenläufigen Radverkehr auf der Telegrafenstraße weiter gelte. Den Antrag des Bündnispartners WNKUWG kommentierte er im BM-Gespräch so: "Zum Haare raufen." KOMMENTAR

(RP/jco)
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