Wermelskirchen Wielquartier: Bauverein trennt sich vom Partner

Wermelskirchen · Der Wermelskirchener Bauverein und der Seniorenpark "Carpe diem" arbeiten schon seit Juni nicht mehr im Wielquartier zusammen. Darüber informierte jetzt Alexander Schmitter, Leiter im Seniorenpark. Der Bauverein habe dem Haus die Kündigung ausgesprochen und bereits im Sommer habe sich der Seniorenpark "Carpe diem" aus dem Wielquartier komplett zurückgezogen. Damit endete die Zusammenarbeit im Quartier bereits nach einem Jahr. "Als es im Team von 'Carpe diem' Veränderungen gab und die Stelle des Kümmerers nicht mehr besetzt war, haben wir uns entschieden, das Quartiersmanagement künftig selbst zu übernehmen", erklärt Werner Schieling, Büroleiter des Wermelskirchener Bauvereins auf Nachfrage dieser Zeitung. "Unsere Ausrichtung ist heute weniger auf den Pflegebereich konzentriert", ergänzt er, "wir wollten die ganze Bandbreite, vom Säugling bis zum Senior, in den Blick nehmen." Das habe der Kooperationspartner langfristig so nicht abdecken können. Und deswegen habe sich der Bauverein dazu entschlossen, Café und Gemeinschaftsleben im Quartier selbst zu organisieren.

Inzwischen kümmert sich Quartiersmanagerin Elvira Vogel-Janetzko um das Zusammenleben im Wielquartier. Auch das Café als Begegnungsraum hat der Bauverein selbst übernommen. Man lade zu Vorträgen ein, zum gemeinsamen Frühstück, beziehe die Handwerker mit ein und organisiere Treffen für die Nachbarschaft.

Was den Pflegedienst für pflegebedürftige Bewohner angehe, habe sich eigentlich nichts geändert, sagt der Büroleiter des Bauvereins. Es habe schon immer die freie Wahlmöglichkeit gegeben. "Und die haben die Bewohner immer noch", sagt er.

Ob sie sich also für "Carpe diem" oder die Diakonie, für ein privates oder kirchliches Angebot, entscheiden, liege nach wie vor in der Hand der Menschen, die im Wielquartier leben. "Das 'Carpe diem'-Team hat nur kein eigenes Büro mehr im Haus", erklärt Werner Schieling. Am Angebot aber habe sich nichts geändert.

(resa)
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