Wermelskirchen Wermelskirchen - beliebter Wohnstandort

Wermelskirchen · Für 157 Häuser fanden sich im vergangenen Jahr neue Besitzer. 71 Prozent der privaten Käufer kamen aus Wermelskirchen.

Wermelskirchen: Wermelskirchen - beliebter Wohnstandort
Foto: Moll (Archiv)

Wer in Wermelskirchen lebt, möchte auch gerne dort bleiben. 71 Prozent der privaten Käufer (insgesamt 254) eines Baugrundstücks, eines Hauses oder einer Wohnung im vergangenen Jahr kamen aus dem Stadtgebiet. Ebenfalls prozentual hohe Werte erzielten Leichlingen (166/60 Prozent) und Kürten (121/59 Prozent). Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht für den Rheinisch-Bergischen Kreis hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.

Der Bericht weist für das Jahr 2014 einen leichten Rückgang der Kaufverträge auf. Die Anzahl sank von 2210 Kontrakten in 2013 auf 2110 im vergangenen Jahr, teilt der Kreis mit. Das bedeutet einen Rückgang von fünf Prozent. Die Umsätze legten dennoch leicht zu und stiegen um zwei Millionen Euro auf 369 Millionen Euro. 88 Prozent der Geschäfte wurden von Privatpersonen getätigt. Der Rest entfiel auf Käufer wie zum Beispiel Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften. Der Grundstücksmarktbericht umfasst das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Bergisch Gladbach, für die ein eigener Gutachterausschuss bestellt ist. Darin enthalten sind die Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken, Eigentumswohnungen, land- und forstwirtschaftlichen sowie weiteren Flächen.

Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke sank von 247 auf 215 und damit um rund 13 Prozent. In Rösrath (55), Kürten (36), Wermelskirchen (31) und Leichlingen (29) wurden in diesem Segment die meisten Geschäfte getätigt. Die Bodenpreise blieben dabei fast stabil. Die Bodenrichtwerte in Kürten wurden, mit Ausnahme des Ortsteils Bechen, um fünf Euro pro Quadratmeter gesenkt. In Overath stieg der Wert um fünf Euro/m², in Rösrath, je nach Richtwertniveau, um zehn bzw. 20 Euro/m². Die Umsätze bei Grundstücksgeschäften reduzierten sich von rund 35 auf 29 Millionen Euro, was einem Rückgang von 17 Prozent entspricht.

Für ein Baugrundstück in einer guten Wohnlage mussten die Käufer in Rösrath mit einem Preis von 330 Euro/m² am tiefsten in die Tasche greifen. Es folgten Leichlingen mit 320 Euro/m² und Odenthal mit 310 Euro/m². Vergleichsweise günstig ist eine gute Wohnlage in der Gemeinde Kürten. Dort kostete der Quadratmeter für ein vollerschlossenes Grundstück lediglich 200 Euro. Ein Anstieg ist bei den Verkäufen von Einfamilienhäuser festzustellen - und zwar um rund sechs Prozent. Der Geldumsatz stieg um rund fünf Prozent auf 199 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 189 Millionen Euro. Insgesamt erfasste der Gutachterausschuss in diesem Segment 817 Kaufverträge. In 2013 waren es noch 773.

Die meisten Häuser wechselten mit 166 in Rösrath den Besitzer. Für 157 fanden sich in Wermelskirchen neue Besitzer. Es folgen Overath (129), Leichlingen (126), Kürten (84), Odenthal (83) und Burscheid (72) bei der Anzahl der Verkäufe. Einen Rückgang stellten die Gutachter bei der Veräußerung von Eigentumswohnungen fest. Es wechselten insgesamt 487 Objekte den Besitzer. Das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr. Die Preise stiegen bei wiederverkauften Eigentumswohnungen um durchschnittlich drei Prozent, bei neu errichteten um rund sechs Prozent. Die Preisspanne betrug hier zwischen 2050 Euro/m² und 3225 Euro/m² beim Neubau.

Bezogen auf das komplette Kreisgebiet (ohne Bergisch Gladbach) kamen 62 Prozent der privaten Käufer aus den Städten und Gemeinden des Kreises.

Erstellt hat den Grundstücksmarktbericht der Gutachterausschuss im Rheinisch-Bergischen Kreis. "Der Kreis bleibt ein attraktiver Wohnstandort. Die stabilen Preise zeigen das große Interesse an Immobilien in der Region", sagt Thomas Merten, Vorsitzender des Gutachterausschusses.

(RP)
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