Wermelskirchen Welpe stürmt ins neue Leben

Wermelskirchen · Seit zwei Wochen lebt Baldur bei Rita Jung in Neuenhaus. Der Welpe hat das Leben der Familie ganz schön auf den Kopf gestellt

 Rita Jung mit ihrem Welpen "Baldur".

Rita Jung mit ihrem Welpen "Baldur".

Foto: Demski

Baldur schlittert in hohem Tempo um die Ecke. Es hat an der Tür geklingelt und der temperamentvolle Welpe kommt schließlich neugierig vor dem Besuch zum Stehen. Mit einem genüsslichen Lecken über die Hand macht er sich mit dem Fremden bekannt. Keine Spur von Schüchternheit. Baldur ist bereits ganz in seinem neuen Leben angekommen.

Und das von Rita Jung hat er gleich mit auf den Kopf gestellt. Bei der Hundefreundin aus Neuenhaus wohnen bereits die Islandhunde Doni und Samur, vor zwei Wochen ist nun Baldur eingezogen. Mit vielen Fragen im Hinterkopf holte Rita Jung den kleinen Baldur vom Züchter ab: Würde er sich mit den beiden Großen vertragen? Wie würden die Nächte laufen? Und wie schnell würde die Erziehung fruchten? Inzwischen kennt Rita Jung ihren kleinen Baldur und mit ihm auch die ersten Antworten auf ihre Fragen.

Am 4. Oktober kam Baldur, dessen Namen übersetzt "Liebling der Götter" bedeutet, zur Welt - mit zwei großen Brüdern und einer großen Schwester. Als er auf seine neue Familie traf, war die Neugier groß. Das Nesthäkchen ist er geblieben. "Es gab keine Feindseligkeit", erzählt Rita Jung. Samur hat sich bereits in die Rolle des Opas gefügt, Doni kämpft zuweilen noch mit dem Nachwuchs um das Spielzeug. Eifersucht unter Geschwistern eben. "Da hat der Kleine auch schon mal eine gewischt bekommen und seinen ersten Besuch beim Tierarzt absolviert", erzählt die dreifache Hundemutter. Der habe sofort festgestellt, welches Kaliber Baldur habe. "Das Motto unseres kleinen Powerpakets lautet: Ey, was kostet die Welt", sagt Rita Jung fröhlich.

Wenn sie sich mit ihren drei Islandhunden auf ihre Runde durch die Felder macht, dann verlieben sich fast alle Spaziergänger in den kleinen Racker. "Aber so süß er auch ist, er braucht Erziehung", weiß Rita Jung. Und genau dafür hat sie sich in den ersten Wochen besonders viel Zeit genommen. "Ich sehe in dem Welpen auch immer den erwachsenen Hund", sagt sie, "und deswegen muss ich ihn jetzt erziehen."

Dazu gehören klare Worte genauso wie Kuscheleinheiten. Sie hat immer ein Auge auf die Tiere, alle drei begleiten sie ins Büro. Die ersten Nächte hat Baldur im Käfig verbracht. "Das war ein Riesentheater", erzählt Rita Jung, "aber inzwischen hat er das System kapiert." Und dazu gehört auch, dass sie ihrem Welpen regelmäßig den Weg nach draußen in den Garten ermöglicht. "Die größte Aufgabe ist es jetzt, sauber zu werden", sagt sie. Das klappe gut und Baldur verdient sich nicht nur viele Leckerlies, sondern auch viel Lob. Die meiste Zeit des Tages schläft der kleine Islandhund, als würde er ahnen, was für ein aufregendes Leben vor ihm liegt. Und auch für Jung hat sich viel verändert: "Ich bin in einen Jungbrunnen gefallen", sagt sie und lacht.

(RP)
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