Wermelskirchen Waffeltester Walter Schubert kennt alle Waffelbäckereien

Wermelskirchen · Neben der Currywurst gehören sicher die Waffeln zu den beliebtesten kleinen Mahlzeiten auf der Kirmes. Meist werden die rechteckigen Waffeln angeboten und als "französische-", "belgische-" oder "bretonische Waffel" verkauft. "Die süße Bäckerei" in der Schillerstraße bietet "Brüsseler-Waffeln" an. 2,50 Euro kostet die "Basisversion" mit Zucker und Zimt. Je nach Belag klettert der Preis auf 3,50 Euro. Frisch gemacht, lockerer, goldiger Teig - lecker. In der Bogenbinderhalle der Katt gibt es Waffeln ab 1,50 Euro. Alle weiteren Zutaten werden mit 50 Cent berechnet. Auch lecker und knuspriger als der erste Versuch.

 Waffeltester Walter Schubert hat seinen Kirmesrundgang besonders genossen.

Waffeltester Walter Schubert hat seinen Kirmesrundgang besonders genossen.

Foto: Jürgen Moll

Hier passt wunderbar, dass Karl-Richard Ponsar "Einen an der Waffel" hat. Nicht persönlich, sondern als gestickter Spruch auf seiner Schürze. Zur Kirmes hilf er seiner Frau Eva-Maria, Leiterin der Kattwinkelschen Fabrik. Die steht in der Küche und fertigt den Waffelteig und den Reisbrei selbst an.

Am Haus der Begegnung werden Waffeln zugunsten der Kindernothilfe verkauft. 1,50 Euro mit "süßem Schnee", also Zucker und in runder Form. Über vier Waffeleisen hängt der "Portionierer" mit dem Teig an einem Gestell mit einer großen Rolle. Die beiden "Bäcker" Norbert Fichtner und Jürgen Moeller erklären ganz genau, was zu tun ist. "Zweimal und ein Viertel drücken ergibt eine Portion. Gebacken wird bei 200 Grad und zwar exakt eine Minute und 40 Sekunden". Auch diese Version schmeckt, ist nicht zu hell, nicht zu dunkel und knusprig.

Eckige "bretonische Waffeln" werden am Schwanen angeboten. Die Preisspanne reicht von zwei bis vier Euro, und hier ist die Auswahl für den "Belag" am größten. Neben Kirschen und Sahne kann hier noch Apfelmus, Heidelbeeren und Eierlikör bestellt werden. Geschmacklich auch gut, doch eigentlich suche ich die bergischen Waffeln.

Die finde ich am Hotel zur Eich, und bereits nach dem ersten Stück ist klar: "Das ist mein Testsieger!". Das sind genau die Waffeln, die ich von meiner Großmutter kenne. Die runde Form, weich und saftig. "Da ist viel Gutes drin, viele Eier und viel Butter", sagt Tina Jörgens. "Es ist ein Geheimtipp aus meinem ersten Ausbildungsbetrieb." Zwei Euro kostet die Version mit Puderzucker, die "Luxuswaffel" mit Kirschen, Reis oder Sahne vier Euro.

Fazit: Es gibt keine schlechte Waffel, der persönliche Geschmack muss entscheiden. Doch bei allen Angeboten gilt: Sie müssen stets frisch gebacken werden, und meistens lohnt die Wartezeit. Es war eine leckere Kirmesrunde - nur die Currywurst, zum Start, die hätte ich weglassen sollen.

(wsb)
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