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Wermelskirchen Vorfreude auf neue Aufgabe überwiegt

Wermelskirchen · Heike Holzki verlässt nach 17 Jahren das "Kompetenzzentrum Pestalozzischule". Damit endet auch die Eigenständigkeit. Im neuen Schuljahr ist die Förderschule nur noch Teilstandort. Neue Leiterin ist ihre bisherige Konrektorin.

Wermelskirchen: Vorfreude auf neue Aufgabe überwiegt
Foto: Hertgen Nico

"Es sieht schon ein bisschen leer aus in meinem Büro", sagt Heike Holzki, Schulleiterin der Pestalozzischule. Kurz vor den Sommerferien hat sie begonnen ihr Büro zu räumen - "mit Wehmut, vielen schönen Erinnerungen aber auch mit Vorfreude auf die neue Aufgabe". Holzki ist die dienstälteste Schulleiterin in Wermelskirchen und übernimmt nun eine neu geschaffene Aufgabe beim Kreis: Sie wird Inklusionsfachberaterin.

Seit 1999 führt sie die Pestalozzischule. "In dieser Zeit habe ich fünf Schulräte und vier Bürgermeister erlebt", sagt sie. 124 Schüler besuchten 1999 die Schule, 2007 waren es 224. Die ursprünglichen Bereiche von Lernbehinderung, Verhaltensauffälligkeit und Sprachbehinderung wurden in einer städtischen Verbundschule zusammen gefasst. "Es galt, die passenden Lehrer zu finden, das Miteinander zu fördern und ein richtiges Team zu bilden. Das ist sicher gelungen", sagt Holzki rückblickend und spricht von einem "multiprofessionellen Team".

2008 war die Pestalozzischule das erste Kompetenzzentrum für Sonderpädagogik in Nordrhein-Westfalen. Sie lobt die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und bezeichnet Wermelskirchen als "vorbildlichen Schulträger". Im Alter von drei Jahren floh sie mit ihren Eltern aus Güstrow in Mecklenburg Vorpommern in den Westen. Zunächst wohnte die Familie in Köln, später in Burscheid. Nach dem Studium der Sonderpädagogik folgte ein Praktikum an einer Schule für Lernbehinderte in Burscheid. Es folgte eine Anstellung in Lüdenscheid, in Gummersbach wurde sie Konrektorin. "1990 hatten wir ein Haus in Wermelskirchen gefunden. Geplant waren fünf Jahre, jetzt sind 26 daraus geworden", sagt Holzki.

Die Inklusion hat Auswirkungen auf die Sonderschulen. "Von fünf früher eigenständigen Förderschulen bleiben drei übrig. Doch man hat erkannt, dass auf diese Schulform nicht verzichtet werden kann." Auch das ist ihr wichtig. Im Rheinisch-Bergischen Kreis wird es einen Verbund geben aus Bergisch Gladbach, Rösrath und Wermelskirchen.

Bergisch Gladbach ist die größte Schule, und der dortige Schulleiter Michael Hoffmann wird auch für die Leitung in Wermelskirchen zuständig sein. Stellvertretende Schulleiterin für den Standort Wermelskirchen wird Ulrike Müller. "Sie ist eine erfahrene Sonderpädagogin und wird diese Funktion gut meistern", ist Holzki sicher.

Nach den Schulferien wartet eine neue Aufgabe auf Holzki: "Inklusionsfachberaterin" lautet die Bezeichnung. "Es ist ein neuer Bereich. Mit einer halben Stelle bin ich in Bergisch Gladbach und mit der anderen Hälfte an der Sekundarschule in Wermelskirchen tätig", erklärt Holzki. "Inklusion war immer Bestandteil meiner Arbeit. Die bisherige Verantwortung in gute Hände abzugeben, tut auch mal gut. Ich freue mich auf die neue Aufgabe."

Zunächst geht es aber in Urlaub. Ein Besuch der Schwestern in Spanien ist geplant und dann noch auf den Elbe-Radweg "mit Hund und teilweise mit Mann", lacht die Schulleiterin.

(wsb)
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