Wermelskirchen Vikarin aus Much kommt als frisch ordinierte Pfarrerin nach Tente

Wermelskirchen · Ab dem 1. November wird Sabrina Frackenpohl-Koberski die vakante Pfarrstelle im Bezirk Tente der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen antreten. Die 30-Jährige, die zur Zeit als Vikarin in Much im Rhein-Sieg-Kreis als Vikarin tätig ist, übernimmt damit die Nachfolge von Pfarrer Heiko Poersch, den es nach 13 Jahren Gemeindearbeit vor einem Jahr nach Saarbrücken zog. Nach dem Bestehen des zweiten Staatsexamens ist die Ordination von Sabrina Frackenpohl-Koberski für den 22. Oktober in Much geplant - anschließend startet sie nahezu "nahtlos" ihre Arbeit in Tente.

In den vergangenen zwölf Monaten hatte die Kirchengemeinde Wermelskirchen die unbesetzte Stelle in Tente mit pfarrdienstlichen Vertretungen (hauptsächlich: Manfred Jetter) ausgefüllt. Um eine Nachfolge für Poersch bedurfte es letztlich ganze drei Anläufe, wie Pfarrerin Almuth Conrad bei einer Bezirksgemeindeversammlung im Gemeindehaus Tente vor 50 Anwesenden schilderte. Zuletzt hätten das Presbyterium vier schriftliche Bewerbungen erreicht. Obendrein die Anfrage nach einer Probedienststelle von Vikarin Sabrina Frackenpohl-Koberski. Letztere kann sich noch nicht klassisch bewerben, da sie formell Vikarin und noch keine Pfarrerin ist. Über die Zuweisung auf eine Probedienststelle entscheidet die zuständige Landeskirche im Einvernehmen mit der Kirchengemeinde. Der Vorteil für Wermelskirchen: In der Probephase, in der Regel eineinhalb Jahre, zahlt die Landeskirche das Gehalt. Erst danach schlägt das Salär in der Kasse der hiesigen Kirchengemeinde zu Buche.

"Wir haben uns einstimmig für Sabrina Frackenpohl-Koberski entschieden, weil wir überzeugt sind, dass sie gut zu uns passt", berichtete Almuth Conrad von der Entscheidung. Beide Seiten könnten sich nach der Probephase auch anderweitig entscheiden, Ziel sei aber, dass die neue Pfarrerin langfristig in Wermelskirchen bleibt. "Frackenpohl-Koberski hat das genau wie wir so signalisiert. Sie hat in Tente Residenzpflicht und möchte natürlich nicht nur für einige Monate einen Umzug auf sich und ihre Familie nehmen", entkräftete Conrad die Sorge einiger Anwesender, die neue Stellenbesetzung könnte lediglich ein kurzes Intermezzo sein.

Sabrina Frackenpohl-Koberski ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von zwei sowie fünf Jahren. Anfangs möchte sie die als Vollzeitstelle ausgeschriebene Position als Halbtagskraft antreten. Der Grund: Ihr Mann, gelernter Bankkaufmann, schult zum Berufsschullehrer um und absolviert sein Referendariat, was nur in Vollzeit möglich ist - sein Einsatzort wird zukünftig in Solingen sein. "In dieser Zeit möchte Sabrina Frackenpohl-Koberski nur zu 50 Prozent arbeiten - auch um den beiden Jungen die Eingewöhnung zu erleichtern. Beide Seiten wollen die Stundenzahl später schnellstmöglich aufstocken", kündigte Almuth Conrad an.

Für die Kirchengemeinde steht nun die Sanierung des Hauses für die Pfarrerfamilie in Tente an, diese soll bis zum 1. November pünktlich abgeschlossen sein.

(sng)
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