Wermelskirchen Viele ärgern sich übers halbstündige Parken

Wermelskirchen · Die neue Parkregelung in der Innenstadt erregt die Gemüter; der Heiße Draht der BM glühte gestern. Anstoß nahmen viele an der Halb-Stunden-Regelung im Stadtkern.

Begrüßt wurde allerdings die Abschaffung der Parkautomaten. Einverständnis gab es auch für die zwei-Stunden-Parkzonen auf dem oberen Loches-Platz, dem Rathaus-Platz, der vier-Stunden-Regelung in der Rathaus-Garage.

Verwirrung gab es bis Mittwoch noch an den Parkautomaten: Die Parkenden liefen zu den Automaten, sahen erst dort, dass kleine Zettelchen anzeigten: "Automat außer Betrieb", gingen verärgert wieder zu ihren Autos zurück. Seit gestern sind die Automaten aber mit großen Schildern überklebt, die auch aus dem vorbeifahrenden Pkw gut sichtbar sind. Und Bürgermeister Eric Weik sagte dazu: "Es ist schwierig, einen Ratsbeschluss in null Zeit umzusetzen." Es sei einfach noch nicht möglich gewesen, überall sofort auch die Beschilderungen zu ändern. Dies werde aber so schnell wie möglich geschehen.

Richtig ärgerlich über die neue Halb-Stunden-Regelung im Kernbereich der Innenstadt ist BM-Leserin Monika Obst. "Ich finde das Einkaufen in Wermelskirchen durch diese Regelung äußerst unattraktiv. Wenn ich zum Beispiel in den DM-Markt will und die Kasse voll ist, dann kann ich in der halben Stunde nicht mehr in ein weiteres Geschäft", sagt sie. Besonders schlecht sei diese Regelung für die Gastronomie: "Wenn ich auf dem Schwanenplatz parken muss, um in der Innenstadt ein Eis essen zu gehen, dann hab' ich auf dem Rückweg das Eis zwar wieder abtrainiert. Aber ich kann auch sofort nach Lennep durchfahren, wo ich überall frei parken kann", meint sie.

Auch Peter Preuß vom Stadtcafé macht sich schon Sorgen: "Eine halbe Stunde ist nichts für Geschäftsleute mit längerer Verweildauer. Die ein-Stunden-Regelung war besser, da hatten die Leute Zeit für Besorgungen und auch noch, um einen Kaffee zu trinken", sagt er. BM-Leser Norbert Hellwig fragt an: "Was kann ich in einer Zeitspanne von etwa 20 bis 25 Minuten (entspricht einer Parkzeit von 30 Minuten) einkaufen? Ein paar Schuhe, ein TV-Gerät oder gar ein Schmuckstück?" Für "etwas mehr Zeit" plädierten auch die BM-Leser Josef Zappe, Dieter Posseik und Thomas Coen. Einhellig meinten sie, dass eine halbe Stunde Parkzeit in der Innenstadt zu wenig sei, eine ganze Stunde aber auch nicht unbedingt nötig. Eine dreiviertel Stunde hielten sie für angemessen, um Zeit für Erledigungen zu haben, andererseits aber auch das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt wieder mehr zu begrenzen: "Man merkt schon, dass wieder mehr durch die Innenstadt gefahren wird", beobachtet Thomas Coen. Das Hauptproblem sehe er aber darin, dass in der Telegrafenstraße viel zu schnell gefahren werde", meint er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort