Wermelskirchen Treckertreffen trotzt dem Wetter

Wermelskirchen · Die reichhaltige Palette von Traktoren und ihre historische Modellentwicklung konnten interessierte Besucher beim Treckertreffen und Sommerfest der Löschgruppe Eipringhausen der Freiwilligen Feuerwehr Wermelskirchen in Augenschein nehmen. Die stolzen Besitzer und Fahrer der "alten Schätzchen" konnten beispielsweise im Geschicklichkeitsparcours vor schaulustigem Publikum ihre Fahrzeugbeherrschung unter Beweis stellen.

 Auf der Treckerwippe versucht Ole Clouth mit vollem Einsatz seinen fast 60 Jahre alten Deutz in die Balance zu bekommen.

Auf der Treckerwippe versucht Ole Clouth mit vollem Einsatz seinen fast 60 Jahre alten Deutz in die Balance zu bekommen.

Foto: Moll

Hingucker gab es reichlich: So stammte der älteste Traktor aus dem Baujahr 1934. Ein Eigenbau einer landwirtschaftlichen Zugmaschine aus der DDR zog als Unikat neugierige Blicke auf sich, und auch die zeitgemäßen, modernen Traktoren beeindruckten durch ihre mit Elektronik gespickte Technik.

Allerdings machte das Wetter der Löschgruppe Eipringhausen ein wenig einen Strich durch die Rechnung: Zeitweise musste der Geschicklichkeitsparcours geschlossen werden, da der Nieselregen die Wiesenoberfläche in eine Rutschbahn verwandelte. Ebenso musste der geplante Start von vier Heißluftballons abgesagt werden wegen starker Windböen und fehlender Thermik.

Dem Spaß an der Freud' tat das jedoch keinen Abbruch. So versuchte sich Ole Clouth mit seinem Deutz D25, Baujahr 1958, an der Wippe. Dabei galt es, den Traktor derart geschickt auf ein Holzgestell zu fahren, dass das Gefährt möglichst lange frei schwingend in der Waage stehenblieb. Trotz vollen Einsatzes, bei dem der 41-Jährige versuchte, selbst mit der Verlagerung des Oberkörpers eine Balance zu erreichen, gelang dem hauptamtlichen Feuerwehrmann das Unterfangen nicht optimal. Dennoch hatte Clouth, der auch seinen restaurierten Feuerwehreinsatzwagen aus vergangenen Tagen - einen Opel Blitz - zur Schau stellte, mit seinem Kollegen Jens Riedmiller jede Menge Spaß. Letzterer kam mit seinem 11er-Deutz F1L514 aus dem Jahr 1950 nach Eipringhausen. "Dieses Modell wird wegen seiner kompakten Bauweise gerne ,Knubbeldeutz' genannt", erklärte Riedmiller. Der "Knubbel" brachte es am Teststand immerhin auf eine Zugkraft von 900 Kilogramm (mit Zusatzgewicht auf der Hinterachse).

"Wir richten das Fest alle zwei Jahre aus. Und in unseren Reihen gibt es natürlich auch viele Treckerfans", sagten Löschgruppenführer Helmut Preyer und Feuerwehrmann Max Lietzau vom Organisationsteam, zu dem sich neben den 20 Aktiven der Löschgruppe auch deren Familien und Freunde zusammenfanden.

(sng)
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