Usa-Trip Traum vom Appalachian Trail ist endgültig geplatzt

Wermelskirchen · Das Ehepaar Nadja und Christian Hubo hatte Mitte des vergangenen Jahres beschlossen, auf dem längsten zusammenhängend markierten Fernwanderweg der Welt, dem Appalachian Trail in den USA, der sich durch 14 US-Bundesstaaten zieht, zu laufen. Nun haben sie ihr Vorhaben abgebrochen.

 Faszinierende Ausblicke am Rande des Fernwanderweges.

Faszinierende Ausblicke am Rande des Fernwanderweges.

Foto: privat

Das Ehepaar Nadja und Christian Hubo hatte Mitte des vergangenen Jahres beschlossen, auf dem längsten zusammenhängend markierten Fernwanderweg der Welt, dem Appalachian Trail in den USA, der sich durch 14 US-Bundesstaaten zieht, zu laufen. Nun haben sie ihr Vorhaben abgebrochen.

Ursprünglich hatten sie sich auf sechs Monate in der abgeschiedenen Natur gefreut, um wieder "zu sich selbst zu finden". Doch der Wanderweg hat sich seit ihrem vorigen Besuch 2013 sehr verändert. "Menschen, die den Weg wegen seiner wundervollen Natur und dem Outdoor-Erlebnis bewandern, sind nicht mehr zu finden", schreibt Christian Hubo in seinem Blog (www.feel4nature.com). Dem Paar aus Wermelskirchen ist der 3500 Kilometer lange Fernwanderweg zu überlaufen. Von Jahr zu Jahr kommen - angetrieben von Hollywoodfilmen wie "Der große Trip - Wild" oder "A Walk in the Woods" - immer mehr junge, unerfahrene Wanderer in die Wälder der Appalachen. "Der große Andrang führt dazu, dass Schutzhütten und Campingplätze überfüllt sind - und dass sehr viel Müll liegengelassen wird." Die Wanderer interessieren sich Christian Hubo zufolge nicht mehr für die Natur. Sie wandern mit gesenktem Kopf durch das Mittelgebirge, verschwinden vor Sonnenuntergang wortlos in ihren Zelten und sind nur darauf aus, sich und ihrem Umfeld etwas zu beweisen. Das, was laut Hubo noch zählen würde, sind "die zurückgelegten Kilometer und die verbrannten Kalorien".

Für Nadja und Christian Hubo ist es wichtig, ihren Traum zu leben. Dafür legen sie auch kurzfristig einen Plan auf Eis, für den sie ihr Leben im Bergischen aufgegeben haben. Mittlerweile sind die Wermelskirchener mit einem Mietwagen an der US-Ostküste unterwegs. Sie bewandern dort Nationalparks, haben aber gemerkt, dass ihnen auch das Tauchen sehr fehlt. Nun überlegen sie, weiterzuziehen und auf die Malediven zu fliegen.

DELAL TUGCU

(RP)
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