Wermelskirchen Trassen-Radweg bald durch Zenshäuschen

Wermelskirchen · Der Radweg soll weg von der Berliner Straße bis Lidl weiter an der B51 geführt werden. Das plant die Stadtverwaltung. Messink und Hildebrandt möchten Grundstücke bis zur neuen Trasse erwerben.

 Der unbefestigte Fußweg endet auf dem Lidl-Grundstück. Hier will die Stadt einen Radweg anlegen, der vor dem Lidl-Grundstück nach Zenshäuschen abbiegt.

Der unbefestigte Fußweg endet auf dem Lidl-Grundstück. Hier will die Stadt einen Radweg anlegen, der vor dem Lidl-Grundstück nach Zenshäuschen abbiegt.

Foto: Udo Teifel

Freizeitpark, Gewerbeansiedlung, Trassenverlängerung? Das sind derzeit die Themen, die Rathaus-intern diskutiert und gelöst werden müssen. Dabei scheint der neue Bürgermeister sich zum Ziel gesetzt zu haben, die Balkantrasse an der B51 nicht an der Fußgängerbrücke "Am Wasserturm" enden lassen zu wollen und die Radler nicht mehr über die Berliner Straße Richtung Innenstadt zu führen. Rainer Bleek auf Anfrage: "Wir möchten gern den Radweg verlagern. Er soll entlang der B51 hinter den Grundstücken Messink und Hildebrandt geführt werden und dann ins Zenshäuschen am Lidl über diese Straße geführt werden."

Für diese Führung müssten Grundstücke getauscht werden, damit die Radler am Lidl vorbei auf die Straße "Zenshäuschen" kommen könnten. Von dort aus kämen sie über eine Ampel ohne Steigung und Gefälle auf die Thomas-Mann-Straße und dann in die Innenstadt - und umgekehrt.

Ein Freizeitpark für junge Leute ist beim Bürgermeister nach wie vor oben auf der Agenda. "Wir müssen Klarheit schaffen, was machbar ist oder nicht. Das muss den jungen Leuten zeitnah mitgeteilt werden." Gearbeitet werde im Rathaus an einer Lösung. Details nannte er nicht. Bleek wollte sich auch nicht dazu äußern, ob der Freizeitpark an der B 51 noch eine Zukunft hat.

Denn dort haben die beiden angrenzenden Autohäuser Messink und Hildebrandt Pläne. Christoph Messink: "Wir stehen dauerhaft in Kontakt mit Straßen NRW. Detailpläne gibt es nicht, da wir dafür natürlich erst einmal im Besitz des Grundstückes sein müssen." Er würde gern sein Grundstück bis zur Straße um rund 2000 Quadratmeter vergrößern - für den Bau einer Aufbereitungshalle und für das Neuwagenlager. Das Grundstück könnte dann am neu geplanten Radweg enden. "Die Pläne sind für die nahe Zukunft. Momentan bauen wir erst eine Gebrauchtwagenhalle in Neuenhöhe."

Auch Bernd Hildebrandt bemüht sich seit zehn Jahren, die Fläche hinter seinem Grundstück zur Umgehungsstraße hin zu erwerben - bisher ohne Erfolg. "Wir möchten eine Straßenfront zur B51 haben." Wenn man sich einig würde, sei sicher auch der Radweg nach Zenshäuschen möglich, meinte er.

Der Wermelskirchener Hobbyhistoriker Nikolaus J. Breidenbach, der schon einige Bücher nach dem Archivstudium veröffentlichte, bringt jetzt eine weitere Variante ins Spiel. "Auf dieser Grünfläche zwischen B51 und den Firmengrundstücken liegen die letzten noch verbliebenen Gleise und eine Weiche der ehemaligen Balkanstrecke." Für Wermelskirchen sei die Strecke doch schon bedeutend gewesen - man sollte doch versuchen, bei künftigen Planungen irgendwie vielleicht diese Gleise zu erhalten oder wenigstens daran zu erinnern.

Bernd Hildebrandt sieht die Historie eher pragmatisch: "Ich erinnere mich nur an einen Schrottplatz mit Lagerschuppen."

(RP)
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