Wermelskirchen Telegrafenstraße: Radeln sicherer machen

Wermelskirchen · Der Radverkehr gegen die Einbahnstraße auf der Telegrafenstraße soll beibehalten werden. Doch die Rahmenbedingungen für die Radfahrer müssen in dieser Straße verbessert werden. Zu dieser Empfehlung kommt der Verkehrsplaner im Rathaus nach einem Jahr Probebetrieb.

 Diese Markierung eingangs der Telegrafenstraße reicht nicht aus.

Diese Markierung eingangs der Telegrafenstraße reicht nicht aus.

Foto: Hertgen, Nico

Als im April 2011 der Beschluss gefasst wurde, ab Mai 2011 das Radeln gegen die Einbahnstraße probeweise zu versuchen, lag der Bau der Balkantrasse noch in ihren Anfängen. Seit März indes "spürt" Wermelskirchen, dass die Region vor allem an schönen Wochenenden aufs Rad umsteigt. Die Gastronomie macht Freudensprünge, Fußgänger wie Autofahrer — vor allem solche, die weder Zeichen lesen können noch das Radeln gegen die Einbahnstraße akzeptieren wollen — haben Probleme. Vor allem dann, wenn die Radler in Massen auftreten oder Autofahrer am linken Fahrbahnrand parken. Laut Polizei hat es nur einen Unfall gegeben — sie sieht den Probebetrieb jedenfalls nicht als gescheitert an.

So auch die Planer der Stadtverwaltung, die auf mehr gegenseitige Rücksichtnahme plädieren — denn dann entstehe bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern für alle Verkehrsteilnehmer "kein besonderes Gefährdungspotential".

Obwohl laut Stadtverwaltung das Parken in der Telegrafenstraße eindeutig geregelt sei, sehe es in der Praxis anders aus: Das Falschparken auf der linken Seite — vor allem im zentralen Bereich Marabu/Bäckerei-Metzgerei — und auch das Halten zum Be- und Entladen führte zu kritischen Situationen. Deshalb schlägt der Verkehrsplaner der Politik zwei Möglichkeiten vor, über die in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung (Mo., 18. Juni, 18 Uhr, Bürgerzentrum) beraten werden soll:

1. Zusätzliche Maßnahmen, die das Parken und Halten erschweren sollen, auch wenn weiterhin problematische Verkehrssituationen entstehen können. So könnten zusätzliche (Teil-)Markierungen das Falschparken verhindern. Außerdem müsste verstärkt das Falschparken kontrolliert werden. Doch es könnte weiterhin be- und entladen werden.

2. Eine durchgehende Markierung auf der Telegrafenstraße — dies wird als Maximallösung gesehen, weil die Stadtverwaltung eine durchgehende Kontrolle nicht sicherstellen kann. Während Schutzstreifen nur im Bedarfsfalle überfahren werden dürfen (Das Parken ist verboten, ein Halten ist möglich), dürfte ein Radfahrstreifen nicht überfahren werden — auch nicht zum Be- und Entladen. Die Konsequenz: Wird ein Lkw am Radfahrstreifen entladen, entstände ein Engpass: Andere Verkehrsteilnehmer wären gezwungen anzuhalten.

Als weitere Option wird auch vorgeschlagen: Der Verkehrsversuch wird zurückgenommen.

(RP)
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