Leben & Lernen Traumschule und Schulträume aus Papier

Wermelskirchen · Eine neue Schule ist wie ein neues Haus oder eine neue Wohnung. Die Gestaltung und Einrichtung muss wachsen, sich den Bedürfnissen anpassen und sich auch mal verändern. Ein erster Schritt ist nun gemacht: Jungen und Mädchen haben ihre Träume in Papiermodelle umgesetzt und präsentierten sie gestern.

 Isabelle, Nele, Robin, Samuel, Jasira, Amy, Camaron und Tim zeigen ihre Modelle.

Isabelle, Nele, Robin, Samuel, Jasira, Amy, Camaron und Tim zeigen ihre Modelle.

Foto: Jürgen Moll

Dank einer Spende von Stadtsparkasse und Förderverein wurden Mensa, Flur und Eingangsbereich der Sekundarschule deutlich aufgewertet. Mit viel Kreativität und Fantasie machten sich die Schüler der Klassen 5b und 5e in den letzten Wochen Gedanken zu "ihrer" Schule. Wie könnte sie aussehen, wenn man nicht auf die Kosten schauen muss, wenn keine Vorschriften und Richtlinien zu beachten wären?

Viele Modelle sind entstanden aus Pappe, Stoff und Farbe. Zu jedem Modell gibt es eine kleine Beschreibung.

"Mal ganz was anderes", beschreibt Samuel seine Schule, gestaltet als Baumhaus. Tim hat aus Legosteinen eine "fahrende Schule" gebaut und sagt: "Die Schule kommt zu den Schülern, nicht umgekehrt." Ein Modell hat Ähnlichkeit mit dem Kölner Dom. "Das passt gut", sagt Lehrerin Iris Mybes lachend. "Der Dom wird ja auch nie fertig, wie die Sekundarschule." Wohlfühlen scheint den Schülern ganz wichtig. Die Traumschulen und Traumräume erhalten teilweise eine Bäckerei und Ruhezonen, heute auch "Chill-out-Zonen" genannt. "Einen Spind für jeden Schüler wäre schön", sagt Isabell und hat viele bunte Kästen an die Wand ihres Modells geklebt.

Es gibt Wellness-Oasen, Beauty-Ecken und einen Candy-Shop. Wackelstühle wären schön, dazu ein pinkfarbener Teppichboden sowie Tablets für die Hausaufgaben. "Sich hinlegen und im Schlafen lernen, das wäre toll", schwärmt Robin von seinem Ruheraum. Alle Vorschläge zusammengenommen ergeben eine Mischung aus Hotel, Pizzeria, Wellnessoase, Abenteuerurlaub und ein bisschen Schule. Aber träumen war ja ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Und Rektor Dietmar Paulig kann aus den Modellen ja vielleicht doch Anregungen mitnehmen. "Der Wunsch nach Pizza wird ja schon alle zwei Wochen erfüllt", sagt er. Für den Rest wird es sicher schwierig. Doch die Sekundarschule wird sich zukünftig immer wieder verändern und neu gestalten. Viele farbige Gestaltungsideen finden sich in den Vorschlägen der Schüler. Die Arbeiten und Erklärungen zeigen, wie intensiv sich die Schüler mit ihrer Schule beschäftigen. Alle sollen sich wohlfühlen, das ist ihnen ganz wichtig.

In einem Mensa-Modell sind die Plätze bereits namentlich verteilt - und ein Tisch ist sogar für eine besondere Person reserviert: für den "Lieblingslehrer". WALTER SCHUBERT

(RP)
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