Blickpunkt Wirtschaft Richtfest: Neues Dach für die alte Feilenfabrik Ehlis

Wermelskirchen · Richtfest feiert man in der Regel bei Neubauten. Oder eben, wenn bei einer Renovierung das komplette Dach erneuert wurde. Das ist in den vergangenen Wochen in der alten Feilenfabrik in Schlepenpohl im Eschbachtal auf der Stadtgrenze zu Wermelskirchen geschehen. Dort freuten sich jetzt die drei Eigentümer und Fördervereinsgründer Thomas Abbas, Volker Haag und Walter Pricken zusammen mit Architekt Detlef Jürgens und zahlreichen Besuchern darüber, dass die 2015 geschlossene Werkzeugfabrik wieder ein intaktes Dach hat.

 Architekt Detlef Jürgens (links) und Thomas Abbas beim Richtfest.

Architekt Detlef Jürgens (links) und Thomas Abbas beim Richtfest.

Foto: Weitzdörfer

Richtfest feiert man in der Regel bei Neubauten. Oder eben, wenn bei einer Renovierung das komplette Dach erneuert wurde. Das ist in den vergangenen Wochen in der alten Feilenfabrik in Schlepenpohl im Eschbachtal auf der Stadtgrenze zu Wermelskirchen geschehen. Dort freuten sich jetzt die drei Eigentümer und Fördervereinsgründer Thomas Abbas, Volker Haag und Walter Pricken zusammen mit Architekt Detlef Jürgens und zahlreichen Besuchern darüber, dass die 2015 geschlossene Werkzeugfabrik wieder ein intaktes Dach hat.

Knapp zwei Monate wurde gebaut und renoviert - und das nach historischen Vorgaben: "Die Herausforderung war, dass wir die Innenseite des alten Sheddaches nach den Vorgaben und Ansprüchen des Denkmalschutzes restaurieren mussten", sagte Jürgens, der Mitglied im Förderverein zur Erhaltung der Feilenfabrik ist und auch weiterhin für die Planungs- und Renovierungsarbeiten verantwortlich ist. Die alte Fabrik war im Frühjahr 2015 mit dem Tod des letzten Betreibers, Horst Ehlis, der das Unternehmen immerhin in siebter Generation betrieben hatte, geschlossen worden. Für Abbas und seine beiden Mitstreiter war klar, dass das 40.000 Quadratmeter große Gelände weiter genutzt werden sollte: "Wir sind alle an historischen Themen sehr interessiert. Das Gebäude drohte zu verfallen, also haben wir beschlossen, es zu erwerben und zu einem Industriedenkmal umzuwidmen", sagte Abbas. Außerdem sollen in den etwa 600 Quadratmetern Nutzfläche Ateliers für Künstler und Kunsthandwerker sowie Eventräume geschaffen werden.

Herzstück der Anlage sei aber das Industriedenkmal, das sich im ältesten Teil der Fabrik, einer ehemaligen Produktionshalle, befinde: "Dort wurde nun auch das Dach erneuert, das schon sehr baufällig war", sagte Abbas. Rund 130.000 Euro habe die Maßnahme gekostet: "Die umfangreiche Eigenleistung unserer 35 Fördervereinsmitglieder nicht eingerechnet", betonte Abbas. Jetzt, mit dem neuen Dach über dem Kopf, könne man in eine konstruktive Zukunft blicken. Zum Tag des offenen Denkmals in 2018 wolle man fertig sein.

(wow)
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