Gesundheit Regelmäßige Bewegung beugt Arthrose vor

Wermelskirchen · Keine guten Aussichten für die immer älter werdenden Generationen: Die Arthrose (Gelenkverschleiß) scheint ihnen sicher. "90 Prozent der über 65-Jährigen - also die meisten von Ihnen - leiden unter fortschreitendem Knorpelverlust der Gelenke", sagte Oberarzt Dr. Sebastian Dömkes in seinem Vortrag "Was ist Arthrose?" beim zweiten Wermelskirchener Gelenktag des Krankenhauses Wermelskirchen. Das Motto: "Mit uns laufen Sie weiter!"

 Das Team des Krankenhauses mit (v.l.) Dr. med. Sebastian Dömkes, Patrick Lahmer, Geschäftsführer Christian Madsen und Priv.-Doz. Dr. med. Hans Goost vor den Vorträgen.

Das Team des Krankenhauses mit (v.l.) Dr. med. Sebastian Dömkes, Patrick Lahmer, Geschäftsführer Christian Madsen und Priv.-Doz. Dr. med. Hans Goost vor den Vorträgen.

Foto: Jürgen Moll

Keine guten Aussichten für die immer älter werdenden Generationen: Die Arthrose (Gelenkverschleiß) scheint ihnen sicher. "90 Prozent der über 65-Jährigen - also die meisten von Ihnen - leiden unter fortschreitendem Knorpelverlust der Gelenke", sagte Oberarzt Dr. Sebastian Dömkes in seinem Vortrag "Was ist Arthrose?" beim zweiten Wermelskirchener Gelenktag des Krankenhauses Wermelskirchen. Das Motto: "Mit uns laufen Sie weiter!"

Das Bürgerzentrum war gefüllt mit der Zielgruppe. Ein Zeichen dafür, dass das Team um Priv.-Doz. Dr. med. Hans Goost, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, ins Schwarze getroffen hatte. Es braucht sich um einen Mangel an Nachfrage keine Sorgen zu machen. Der Knorpel in den Gelenken diene als Stoßdämpfer, und wenn er fehle, tue es weh, sagte Dömkes. Die schlechte Nachricht dazu: Arthrose ist nicht heilbar. Auch der Krankheitsmechanismus ist nicht vollständig geklärt. Die Arthrose könne sich anfänglich bemerkbar machen mit einem Spannungsgefühl, später folgen Anlaufschmerzen und nächtliche Schmerzen. Diese Schmerzen können sehr heftig sein. Das Ziel der Ärzte ist es, den Schmerz zu vermeiden oder mindestens zu lindern. Hierzu muss der Gelenkknorpel gestärkt werden. Schwerpunkt sind dabei die nicht-operativen Methoden. Erst als letztes Behandlungsmittel wartet der Operationstisch. Der Patient steht mit in der Verantwortung: Übergewicht, stetige körperliche Belastung, der Genuss von Schweinefleisch und Innereien sowie Alkohol und Nikotin ist zu vermeiden. Wichtig - so wurde immer wieder betont - sei es, beweglich zu bleiben. Das sei der Schlüssel zu einem gesunden Knorpel. Patrick Lahmer, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, sprach über Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose. Physikalische Therapie helfe durch Bewegung. Sie fördert den Muskelaufbau mit Bewegungsbädern, Wassergymnastik, Kälte-/Wärme-Anwendungen. Medikamente wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Einen breiten Raum nahmen die Fragen der Zuhörer nach jedem Vortrag ein. Fast jeder schilderte sein eigenes Arthrose-Schicksal. Interessant war dabei die Aussage der Ärzte, dass eine Hüftprothese durchschnittlich 20 Jahre halte und ein künstliches Knie zwischen 15 und 20 Jahren. Die persönlichen wirksamen Erfahrungen der Zuhörer mit Grapefruitsaft, Akupunktur und Bestrahlung kommentierte Goost lächelnd: "Wenn's hilft ..." Der Chefarzt nutzte die Gelegenheit, auf das Krankenhaus als zertifiziertes Endoprothetikzentrum hinzuweisen. Die besondere Ausbildung und Erfahrung der Fachärzte sowie die peniblen Hygienemaßnahmen vor einer Operation helfen, Probleme nach einer Operation zu vermeiden.

(bege)
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